Drei Primärversorgungszentren fürs Burgenland

Der Nationalrat hat am Donnerstag das Primärversorgungsgesetz beschlossen. Wichtigster Punkt des Gestzes ist die jetzt mögliche Einrichtung von Gesundheitszentren in den Bundesländern. 77 werden es österreichweit sein, drei davon im Burgenland.

Ziel im Burgenland sei es, bis 2021 drei Primärversorgungseinrichtungen zu etablieren, erklärt Gesundheitslandesrat Norbert Darabos (SPÖ). In Oberwart laufe mit der Akutordination ein Pilotprojekt bereits seit beinahe einem Jahr. Die Patienten seien zufrieden, heißt es - Akutordination entlastet Spitalsbetrieb.

Erste Anlaufstelle außerhalb der Spitäler

In diesen künftigen Zentren sollen die Patienten im Akutfall von einem Allgemeinmediziner schnell versorgt werden können. Aber auch bei chronischen Erkrankungen sollen Patienten kompetent betreut werden. Zudem sollen die Ambulanzen in den Spitälern entlastet werden.

Zentren an mehreren Standorten möglich

Diese Zentren können, müssen aber nicht an einen Standort gebunden sein. Sie können auch als Netzwerk betrieben werden, also an mehreren Standorten. Das ist auch für das Burgenland angedacht.

Diese Netzwerke können laut Gesetz nur aus freiberuflich tätigen Ärztinnen und Ärzten, Gruppenpraxen sowie anderen Angehörigen von Gesundheits- und Sozialberufen oder deren Trägerorganisationen gebildet werden. Konkrete Standorte wurden für das Burgenland wurden noch nicht genannt.

Bedrohung für klassischen Hausarzt

Der politische Beschluss steht am Ende einer langen Diskussion - mehr dazu in - Trotz Ärzte-Streik: Reform beschlossen. Im Dezember 2016 war die Gesundheitsreform auch Anlass für einen Streik der Ärzte. Die Ärztekammer sieht durch die Primärversorgungszentren den klassischen Hausarzt bedroht.