„Sportprophet“ mischt Sportwelt auf

Nicht immer sollte man das, was man im Internet liest, allzu ernst nehmen. Bekanntestes Beispiel: die Online-Satirezeitung „Die Tagespresse“. Das sportliche Gegenstück „Sportprophet“ hat ein Burgenländer erfunden und gegründet.

Seit etwas mehr als zwei Jahren stellt der 22-jährige Sportjournalismusstudent Benjamin Doppler aus Purbach (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) mit seiner satirischen Internetseite die heimische Welt der Sportnachrichten auf den Kopf.

Ein Scherz unter Kollegen

„Es war am Anfang ein Scherz unter Studienkollegen, der sich weiterentwickelt hat. Als wir begonnen haben, die Seite zu schreiben, hat es ‚Bumm‘ gemacht. Es hat sehr früh damit begonnen, dass wir merken, dass da was weitergeht“, so Doppler.

Rund zwei Jahre später erreichen er und seine Kollegen mit ihren frei erfundenen Artikeln ein Millionenpublikum. Große Tageszeitungen kommentieren und zitieren die Geschichten regelmäßig. Alleine die Facebookseite des Sportpropheten hat aktuell mehr als 32.000 Abonnenten, die regelmäßig unterhalten werden möchten. Das stellt eine ständige Herausforderung für das Team dar.

„Die Hauptader der Ideen ist die Medienwelt in Österreich, da schauen wir, was gerade los ist, was die Menschen aufregt. Auch auf Social Media-Seiten schauen wir, was gerade los ist - nach dem richten wir uns“, erklärt der Student.

Benjamin Doppler

ORF

Doppler möchte mit seinen Artikeln anderen Freude bereiten

Beschwerden und Lob

Egal ob Fußball, Tennis oder Skifahren - der Sportprophet teilt gerne aus. Beschwerdeanrufe der betroffenen Sportler sind daher keine Seltenheit. Manchmal gibt es aber auch Lob. So habe etwa einmal Fußball-Nationalteam-Spieler Martin Hinteregger „euphorisch“ angerufen und Doppler für einen Artikel über ihn gelobt.

„Davon leben zu können, wäre ein Traum“

Finanziell wirft das Satireprojekt derzeit noch wenig ab. Der junge Purbacher möchte den Sportpropheten aber auf jeden Fall auch in Zukunft weiterführen. In erster Linie gehe es ihm darum, anderen Menschen Freude mit seinen Artikeln zu bereiten, so Doppler. „Davon leben zu können, ist natürlich ein Traum“, meint er.

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