Verkehrssicherheitsprogramm präsentiert

Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) hat am Montag das neue Verkehrssicherheitsprogramm präsentiert. Er zog außerdem Bilanz über die beiden vorangegangenen Programme.

Die beiden vergangenen Verkehrssicherheitsprogramme haben offenbar gefruchtet, denn die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ging markant zurück. So gab es in den vergangenen fünf Jahren im Burgenland zwölf Prozent weniger Pkw-Unfälle, die Zahl der Moped-Unfälle konnte um 13 Prozent reduziert werden und auch bei den Unfällen unter Alkoholeinfluss zeigt sich ein deutliches Minus von 40 Prozent (Vergleich jeweils 2010 bis 2015).

Verkehrssicherheitsprogramm

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Johann Tschürtz und Sabine Kaulich

Allerdings gibt es eine Zunahme bei Unfällen mit Senioren von acht Prozent, sagte Sabine Kaulich vom Kuratorium für Verkehrssicherheit. „Das hängt damit zusammen, dass, wenn Senioren in einen Unfall verwickelt sind - und mag er noch so gering sein - sie eine größere Chance haben, im Krankenhaus zu landen oder sogar zu sterben“, so Kaulich.

Tempo 30 vor Schulen verstärkt umsetzen

Das neue Verkehrssicherheitsprogramm gliedert sich in 18 Schwerpunktthemen und zeigt 126 Einzelmaßnahmen auf. Landeshauptmannstellvertreter Tschürtz will als Verkehrsreferent beispielsweise Tempo 30 vor Schulen verstärkt umsetzen. Im Burgenland seien alle Schutzwege mit Unterstützung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit überprüft wurden. Durch diese Maßnahme „konnte man erkennen, dass kein einziges Kind tödlich verunglückt ist auf dem Schulweg oder vor dem Schutzweg und das ist gut so“, bilanzierte Tschürtz.

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Beim Thema Ablenkung im Straßenverkehr - Stichwort Mobiltelefon - sollen vor allem Jugendliche angesprochen werden, sagte Sabine Kaulich. Mit Workshops in Schulen soll auf die Gefährlichkeit dieser Ablenkung hingewiesen werden. Für Motorradfahrer soll es spezielle Risikokompetenztrainings und neue Bodenmarkierungen auf unfallträchtigen Strecken geben.