Causa KRAGES: Rezar übt SPÖ-interne Kritik

In der Causa rund um die Entlassungen in der KRAGES gibt es nun SPÖ-interne Kritik. Der ehemalige Gesundheitslandesrat Peter Rezar bezeichnet die Entlassung des Geschäftsführers Rene Schnedl im Interview mit dem Magazin „prima!“ als „beschämend“.

„So geht man einfach nicht mit Mitarbeitern um. Außerdem erzeugt das Ganze in der Öffentlichkeit ein fürchterliches Bild“, sagte Rezar in dem Interview. Rezar, der in der Funktion als Gesundheitslandesrat in der rot-blauen Landesregierung von Norbert Darabos abgelöst worden ist, jedoch nach wie vor für die SPÖ im Landtag sitzt, legte dann noch weiter nach.

Peter Rezar

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Er übte heftige Kritik an Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). „Für mich ist das ein Ausdruck des Systems Niessls. Wer anderer Meinung ist, fliegt. Diese Vorgehensweise erinnert fast schon an Nordkorea“, so Rezar.

LH-Büro: „Vergleich mit Nordkorea geschmacklos“

„Einen Konnex zu Nordkorea herzustellen halte ich persönlich für überhaupt nicht angebracht und geschmacklos. Nordkorea ist eine Diktatur wo zum Teil Menschen umgebracht werden, weil sie Kritik äußern. Insofern sollte der Abgeordnete hier besonders auf seine Wortwahl achten“, konterte Herbert Oschep, Pressesprecher von Landeshauptmann Niessl, in einer Stellungnahme gegenüber dem ORF-Burgenland.

Er würde zudem gerne wissen zu welchem Zeitpunkt das „Pannonische Erfolgsmodell“ zu einem „System Niessl“ geworden sei. „Rezar war ja über 15 Jahre Regierungsmitglied dieses erfolgreichen Pannonischen Modells, wie es Rezar selbst mehrfach bezeichnet hat. Rezar hatte einen großen Anteil am erfolgreichen Aufstieg des Burgenlandes“, sagte Oschep.

„Persönliche Befindlichkeiten schaden Partei“

Persönliche Befindlichkeiten öffentlich darzulegen, interessiere in Wahrheit niemanden. Das schade am Schluss nur der Partei, wie man in anderen Bundesländern beobachten könne. Und das sei „sicherlich nicht im Interesse des stolzen Sozialdemokraten Peter Rezar“, so Oschep.

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