Polizei sucht Brandstifter

Mehrere Brände im Bezirk Oberwart beschäftigen derzeit die Polizei. Nach dem Brand eines Einfamilienhauses in Litzelsdorf ist die Brandursache noch unklar. In Welgersdorf sind die Ermittler einem Brandstifter auf der Spur.

Am Karfreitagabend bemerkte ein aufmerksamer Feuerwehrmann entlang der L244 in Richtung Großpetersdorf einen brennenden Baum. Die alarmierten Kollegen konnten das Feuer schnell unter Kontrolle bringen und so ein Ausweiten der Flammen verhindern. Schnell wurde klar, dass der Brand gelegt worden sein muss, sagte Polizeisprecher Gerald Koller am Dienstag gegenüber dem ORF-Burgenland.

Abgebrannter Baumstumpf

Landespolizeidirektion Burgenland

Abgebrannter Baumstumpf

Neun Brandherde und 15 Brandstellen gefunden

„Im Zuge der Ermittlungen wurden in einem Bereich von zirka 70 Metern Länge mehrere Brandherde entdeckt“, so Koller. Außerdem seien kleine Holzhaufen gefunden worden, die „zur Abfackelung bereitstanden“, so Koller. Insgesamt neun Brandherde sowie rund 15 weitere Brandstellen, die in den Tagen davor gebrannt haben, wurden gefunden. Warum und von wem die Brände gelegt wurden, werde derzeit ermittelt.

Ermittlungen auch in Litzelsdorf

Ermittelt wird derzeit auch noch die Brandursache eines Einfamilienhauses in Litzelsdorf am Ostersonntag - mehr dazu in Litzelsdorf: Wohnhaus in Flammen. Fest steht derzeit nur, dass das Feuer im Außenbereich des Balkons seinen Ursprung hat und dass es nicht durch Funkenflug ausgelöst wurde.

Brand in Litzelsdorf

Walter Reiss

Brennendes Einfamilienhaus in Litzelsdorf

Die Ermittler des Bezirkes seien nach ihren Erhebungen zu keinem Ergebnis gekommen, daher sei nun das Landeskriminalamt hinzugezogen worden. Am Dienstag sollen weitere Erhebungen in Litzelsdorf durchgeführt werden, so Koller.

Zusammenhang mit Welgersdorf „unwahrscheinlich“

Die Ortschaften Welgersdorf und Litzelsdorf liegen nur rund 25 Fahrminuten voneinander entfernt. Dass es zwischen den beiden Fällen einen Zusammenhang gibt, sei aber eher unwahrscheinlich, so Koller. Man gehe derzeit nicht davon aus, dass es einen Zusammenhang gibt, ermittelt werde aber „in alle Richtungen“, sagte Koller. Die Polizei hofft nun in beiden Fällen auf Hinweise aus der Bevölkerung.