Diözese fördert Berufseinstieg von Frauen

„Gemeinsam - in den Arbeitsalltag“ richtet sich an arbeitslose Mädchen und junge Frauen mit diversen Defiziten. Gemeinsam mit dem BFI will die Diözese diese Zielgruppe für den Einstieg oder die Rückkehr ins Berufsleben vorbereiten.

Das Projekt „Gemeinsam - in den Arbeitsalltag“ soll jungen Frauen mit Defiziten eine Perspektive und damit eine Zukunft geben. Zielgruppe sind Mädchen und Frauen von 15 bis 25 Jahren, die psychische, physische, motorische oder intellektuelle Defizite haben. „Wir arbeiten bewusst mit kleinen Gruppen, pro Jahr werden etwa 18 bis 20 Mädchen intensiv betreut“, berichtet Marina Stanek, Leiterin des Kurses „Gemeinsam – in den Arbeitsalltag“.

Gemeinsam in den Arbeitsalltag Projekt der Diözese

Marina Stanek

„Gemeinsam - in den Arbeitsalltag“ - Sozialprojekt für integrative Ausbildung arbeitssuchender Mädchen in Eisenstadt

Umfassendes Ausbildungs- und Betreuungsprogramm

Im Rahmen des Ausbildungs- und Betreuungsprogramms sollen die jungen Frauen schulische und berufliche Bildung und Hilfestellungen bei der Bewältigung des Alltags erhalten. Auch gemeinsames Kochen zählt zum Programm. Neben dem Unterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch steht auch die Vermittlung von EDV-Kenntnissen im Mittelpunkt. Außerdem werden die Teilnehmerinnen auf Vorstellungsgespräche vorbereitet.

Selbstwertgefühl stärken, Selbstständigkeit fördern

Es gehe darum, jungen Frauen, die jeweils unterschiedlichste Probleme mitbringen, Wege in die Arbeitswelt zu eröffnen, sie für den Einstieg oder für die Rückkehr ins Berufsleben vorzubereiten, sie zu stärken, zu begleiten und zu betreuen und dabei sachlich-schulische, aber vor allem auch soziale Kompetenzen zu vermitteln: „Es ist ungemein wichtig, das Selbstwertgefühl junger Menschen zu stärken, sie in ihrer Fähigkeit zur Eigenverantwortung und Selbstständigkeit zu fördern und ihnen ein Rüstzeug zu geben, um mit Herausforderungen, Hindernissen und Problemen im Lebensalltag zurechtzukommen“, skizziert die Kursleiterin.

Gemeinsam in den Arbeitsalltag Projekt der Diözese

Marina Stanek

Die jungen Menschen brauchen einen strukturierten Tagesablauf

Auf der Ebene der Persönlichkeitsbildung stehen das „Empowerment“ der eigenen Potenziale, das Erkennen und Fördern der eigenen Fähigkeiten, Kenntnisse, Interessen, der persönlichen Stärken und Schwächen im Vordergrund. „Gerade junge Menschen brauchen einen strukturierten Tagesablauf, einen geregelten Arbeitsrhythmus, worauf bei uns ein besonderer Wert gelegt wird“, so Marina Stanek. Die Mädchen lernen eigenverantwortlich mit den Herausforderungen und Anforderungen des Lebens umzugehen, sich Problemen und Aufgaben zu stellen und Entscheidungs- und Lösungskompetenzen zu entwickeln. Gleichzeitig ist ihre Teamfähigkeit gefordert.

Gemeinsam in den Arbeitsalltag Projekt der Diözese

Marina Stanek

Pro Jahr werden etwa 18 bis 20 Mädchen intensiv betreut

Vermittlungsquote von bis zu 50 Prozent

Die Eisenstädter Franziskanerkirche und das BFI Burgenland stehen als Schulungsorte für „Gemeinsam - in den Arbeitsalltag“ zur Verfügung. Das Projekt gibt es bereits seit mehreren Jahren. Hervorgegangen ist es aus der „Werkstätte für arbeitslose Jugendliche“. Die Diözese selbst spricht von einem Erfolg und einer „beeindruckenden Vermittlungsquote“, die sich - je nach der Situation auf dem Arbeitsmarkt - zwischen 30 und 50 Prozent bewege.

Die Teilnehmerinnen finden in unterschiedlichen Berufen Anstellungen - sei es als Bürokraft, Schneiderin oder Verkäuferin. Finanziert wird das Projekt von der Diözese. Förderungen gibt es vom Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union und vom Land Burgenland.