Pfarrer und Pfarrerin: Glaube verbindet

Der Alltag in der Pfarre ist für viele Pfarrerinnen und Pfarrer des Landes eine große Herausforderung. Besonders gilt das für jene der evangelischen Kirche, denn dort kommt in vielen Fällen dazu, dass Pfarrerpärchen Kinder haben.

Wenn Pfarrer Stefan Grauwald in Weppersdorf (Bezirk Oberpullendorf) zum Gottesdienst bittet, befinden sich unter den Gästen auch seine Frau Irmgard Langer und die beiden Kinder. Die Gattin von Pfarrer Stefan Grauwald ist evangelische Pfarrerin. Sie betreut die Gemeinden Stoob, Lutzmannsburg und Oberloisdorf (alle Bezirk Oberpullendorf).

Stefan Grauwald und Irmgard Irmi Langer

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Stefan Grauwald, Irmgard langer und die beiden Kinder

Verständnis für den Partner

Seit mehr als zweieinhalb Jahren sind die Beiden verheiratet. Erst vor wenigen Monaten kam Sohn Arthur auf die Welt. Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen ist gerade als Pfarrers-Ehepaar nicht immer einfach. „Man muss schauen, wie wir den Alltag mit zwei Kindern hinbekommen. Wir ergänzen uns aber sehr gut“, so Pfarrer Stefan Grauwald. Beide haben ein Grundverständnis für den jeweils anderen, so Grauwald.

Stefan Grauwald und Irmgard Irmi Langer

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Die beiden Berufe sowie die Kinder sind eine Herausforderung

Trotz vieler Gemeinsamkeiten gibt es auch viele Meinungsverschiedenheiten - erst recht wenn der eigene Ehepartner den gleichen Beruf hat. „Wir kennen uns seit dem ersten Studientag. Wir sind dabei von Konkurrenten zu Kollegen geworden“, so Irmgard Langer. Man frage etwa schon, wie viel Gottesdienst-Besucher der jeweils andere Partner gehabt hat.

Wochenarbeitszeit von 60 bis 80 Stunden

Die Arbeit eines Pfarrers geht weit über die Sonntagspredigt hinaus. Zum Beruf gehören unter anderem auch Beerdigungen, Seelsorge-Notfälle sowie kirchlicher Beistand. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt zwischen 60 und 80 Stunden. „Es ist schon eine Herausforderung, sich zu organisieren. Wir stehen da aber sicher nicht alleine da, so geht es sicher auch jeder burgenländischen Pendlerfamilie“, so Pfarrer Grauwald.

Stefan Grauwald und Irmgard Irmi Langer

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Im Alltag versucht man, sich so gut wie möglich zu ergänzen

Bis September nächsten Jahres teilen sich die Beiden nun die Kinder-Karenzzeit auf. Wie es danach weitergeht ist derzeit noch unklar. Einige Mitglieder der Kirchengemeinde haben aber schon jetzt ihre Unterstützung zugesagt.