Rotpuller neuer ÖGB-Landessekretär

Nachdem Gerhard Michalitsch neuer Präsident der Arbeiterkammer Burgenland geworden ist, gibt es auch für den Posten des ÖGB Landessekretärs eine Neubesetzung. Der 35-jährige Trausdorfer Andreas Rotpuller folgt Michalitsch in dieser Funktion.

Seit 15 Jahren ist Andreas Rotpuller bei der Gewerkschaft, war Jugendsekretär, zuletzt Regionalsekretär für die Region Eisenstadt-Mattersburg. Als ÖGB-Landessekretär ist der 35-jährige, gelernte Spengler zuständig für 40.300 Gewerkschaftsmitglieder und deren Anliegen.

Am Mittwoch präsentierte Rotpuller sich und seine Ziele und ortete einige Baustellen für die Gewerkschaft: Etwa durch die fortschreitende Digitalisierung und die Diskussion um die Einführung eines zwölf Stunden Tages.

„Richtiger Weg bei Mindestlohn“

Beim Mindestlohn seien Arbeitnehmervertreter auf dem richtigen Weg, sagte Rotpuller. „Schon geschehen ist das im Friseurgewerbe - da werden wir schon 2019 die Zahl 1.500 Euro Mindestlohn erreichen. In der Gastronomie, wo der Mindestlohn bereits ab Mai 2018 Gültigkeit haben wird - da reden wir jetzt wieder von 1.200 Euro Netto“, so Rotpuller.

Andreas Rotpuller

ORF

Andreas Rotpuller präsentierte seine Ziele

Starker Gegenwind

Immer stärkeren Gegenwind verspüre die Gewerkschaft seitens der Wirtschaft, sagte Rotpuller. Er sehe das als Bestätigung der Gewerkschaftsarbeit und sagte, dass er den rauen Wind, der ihnen entgegenwehe als Bestätigung dafür sehe, dass sie mit ihren Forderungen richtig liegen.

„Sonst würden wir nicht jeden Tag hören, dass 84 Prozent aller Arbeitnehmer flexibler arbeiten wollen - was hauptsächlich von der Industriellenvereinigung und vom Wirtschaftsbund gefordert wird, was auch Illusionen hervorruft, denn wenn man das persönliche Gespräch mit den Arbeitnehmern sucht, hört man ganz was anderes“, so Rotpuller. Ein weiteres Ziel des Neo-Landessekretärs ist der Ausbau der mehrsprachigen Rechtsberatung.