Prozess gegen Autoknacker vertagt

Im Landesgericht Eisenstadt ist am Freitag der Prozess rund um Diebstähle aus Autos unter Verwendung von Störsendern vertagt worden. Es wurden weitere Beweise beantragt.

Am Landesgericht Eisenstadt mussten sich am Freitag zwei Männer aus Slowenien verantworten, die im Vorjahr mit einem Störsender mehrere Autos geknackt und daraus Wertgegenstände gestohlen haben sollen. Am 30. Dezember machten sich die beiden Angeklagten auf den Weg von Slowenien nach Salzburg, wo sie einen im Internet gekauften Störsender weiterverkaufen wollen. Etwa auf halber Strecke im Outletcenter Parndorf machten sie halt und wollten - wie sie am Freitag vor Gericht sagten - einkaufen gehen.

Der 30-jährige Erstangeklagte gab an, dass er seinem Beifahrer erst kurz vor Parndorf diesen Störsender zeigte und dann beschloss, das Gerät auch gleich zu testen. Bei mehreren Autos setzte er mit dem Störsender die Zentralverriegelung außer Kraft und verschuf sich so Zutritt in das Fahrzeug. Wertgegenstände habe er keine gefunden.

Von Urlaubern beobachtet

Zwei deutsche Urlauber beobachteten die Aktion der Slowenen und verständigten die Polizei. Die Männer wurden verhaftet. Der 30-jährige zeigte sich am Freitag geständig. Der 39-jährige Zweitangeklagte gab vor Gericht an, nichts von dem Vorhaben gewusst zu haben und eigentlich den Großteil der Zeit gar nicht bei seinem Komplizen am Parkplatz gewesen zu sein.

Ein - als Zeuge geladener - Polizeibeamter widerlegte diese Aussagen und sagte, dass der zweite Mann als Aufpasser fungiert habe - der Prozess wird daraufhin vertagt. Für die Richterin blieb die Frage offen, ob der Zweitangeklagte ein Mittäter war. Es gab zwei Überwachungsvideos vom Parkplatz des Outletcenters, in denen die beiden Slowenen zu sehen sind. Die Richterin will dieses Video beim nächsten Mal sehen. Darüber hinaus sollen die deutschen Zeugen angehört werden. Das Beweisverfahren finden am 21. April statt. Bei einer Verurteilung droht den Männern aus Slowenien eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis fünf Jahren.

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