Gänse: Frühlingserwachen im Nationalpark

Der Frühling liegt auch im Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel in der Luft. Derzeit sind zwar noch Wintergäste da, aber auch die ersten Sommerfrischler treffen bereits ein. Das Schnattern der Gänse ist an den Lacken derzeit überall zu hören.

Die Graugänse kommen zum Brüten in den Nationalpark - andere Gänsearten sind auf der Durchreise. Für sie geht es jetzt ab zum Brüten in den hohen Norden wie zum Beispiel nach Sibirien. Der Gänsebestand wurde von Oktober bis Februar regelmäßig gezählt. Auf der burgenländischen Seite des Nationalparks war bedingt durch den frostigen Winter heuer weniger zu tun.

„Gänse brauchen zwei Dinge: Zum einen darf es keine geschlossene Schneedecke geben, zum anderen brauchen sie irgendwie Zugang zu Wasser. Das war ab Jänner auf österreichischer Seit nicht mehr möglich, da war alles zugefroren. Aber in Ungarn war der See noch frei, deshalb waren zu diesem Zeitpunkt auf ungarischer Seite rund 50.000 Gänse“, so Harald Grabenhofer vom Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel. Rund 10.000 Gänse wurden im Burgenland gezählt.

Gänse im Seewinkel

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Die Zugrouten der Graugänse sollen genauer untersucht werden

Zugrouten sollen untersucht werden

Die Zugrouten der Graugänse, die den Sommer am Neusiedler See verbringen sollen künftig genauer untersucht werden. „Im Rahmen eines EU-Projektes werden Gänse markiert und mit Manschetten versehen, damit man diese auch mit dem Fernrohr ablesen kann. Wir haben jetzt auch die Möglichkeit zehn Gänse mit einem GPS-Sender auszustatten, damit man das auch im Internet beobachten kann“, sagte Grabenhofer.

Gänse im Seewinkel

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Langsam kommen die ersten Vögel in den Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel zurück

Derzeit tut sich schon einiges im Nationalpark. So wurde auch schon ein Schwarm von rund 400 Kiebitzen gesichtet - den Winter haben diese Vögel am Mittelmeer verbracht. „Man merkt jetzt schon, dass alles in den Startlöchern scharrt. Kiebitze sind in großen Schwärmen zu sehen, Kampfläufer sind schon da, Goldregenpfeifer ziehen durch, verschiedenste Entenarten sind schon da“, meinte Grabenhofer. Derzeit herrscht noch Winterruhe, aber mit den steigenden Temperaturen werden Fauna und Flora zunehmend erwachen.

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