Klangfrühling heuer in der ganzen Region

Der Neo-Intendant des Klangfrühling Stadtschlaining, Gerhard Krammer, will im heurigen Jahr neue Wege beschreiten. Der gesamte Ort und die Region sollen in das Festival einbezogen werden. Insgesamt sind 18 Veranstaltungen vorgesehen.

Neben hochkarätigen musikalischen Darbietungen soll es auch Wirtshaussingen, Vernissagen und Diskussionsveranstaltungen geben, so Krammer am Freitag. Man wolle in die Orte hinausgehen und verstärkt auch heimische Künstler einbinden. „Side Events“ sollen in den fünf Ortsteilen von Stadtschlaining stattfinden. Hauptspielstätte werde die Burg Schlaining sein. Es sei jedoch geplant, in dieser schrittweise weitere Räume einzubinden. So werden etwa die „Engelssäle“ für Spezialkonzerte und Präsentationen geöffnet.

Wichtige Säule für Südburgenland

Krammer habe bereits in kurzer Zeit dem Klangfrühling seine ganz persönliche Handschrift aufgetragen, erklärte Kulturlandesrat Helmut Bieler (SPÖ). Im heurigen Jahr werde es „in dieser Form hier noch nie zu hören gewesene Bereiche und Aktivitäten“ geben, welche das Festival zu einer noch wichtigeren Säule für den Ort und für das Südburgenland werden lassen.

Italien in Stadtschlaining

Das Spezifikum des Klangfrühlings soll eine Verbindung aus der Musik des Barock und zeitgenössischer Musiksprache sein. Der Fokus 2017 wird auf Italien liegen. Den Auftakt wird bereits am 23. April die Präsentation der Skulptur „Klangfelsen“ des burgenländischen Künstlers Talos Kedl bilden. Begleitet wird diese vom „Ensemble QuartArt“.

Am 24. Mai spielt das Klavierduo „Önder“ Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“. Tags darauf lesen Kobersdorf-Intendant Wolfgang Böck und der frühere ORF-Radiomoderator Karl Kanitsch Mozarts „Eine italienische Hochzeit“. Am Abend stehen die „Großen Solisten“ Helmut Hödl, Roberto Giaccaglia und Stefano Pratissoli am Programm.

Wirtshaussingen am 27. Mai

Tags darauf wird das Jazzensemble „The Minimal Klezmer“ aufspielen, während Erwin Steinhauer dazu venezianische und jiddische Märchen und Witze zum Besten gibt. Danach kann man erstmals „La Frottola“ und das Glasharmonikaduo Schönfeldinger erleben. Das Wirtshaussingen findet am 27. Mai statt. Der Veranstaltungsreigen wird unter anderem mit einer Fotoausstellung in der Synagoge von Stadtschlaining ergänzt. Dort werden Bilder aus dem Ghetto von Venedig gezeigt.