Umfahrung für Therme Lutzmannsburg

Mit der Umfahrung der Sonnentherme Lutzmannsburg scheint es ernst zu werden. Die Pläne sind am Donnerstag präsentiert worden. Die Therme soll nördlich umfahren werden. Es wird auch einen neuen Grenzübergang geben.

Erste Überlegungen für eine Umfahrung der Therme gab es schon vor acht Jahren, damals wurde auch eine Volksbefragung im Ort durchgeführt. Derzeit führt die Straße praktisch quer durch das Gelände der Therme Lutzmannsburg - Frankenau mit den Hotelanlagen. Nur wenige Meter dahinter ist die ungarische Grenze: Dieses kurze Straßenstück ist für den Autoverkehr gesperrt, dennoch nutzen vor allem ungarische Pendler diese Straße immer wieder.

Plan für Umfahrung der Therme Lutzmannsburg

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Plan für die Umfahrung der Sonnentherme

Die neue Umfahrung soll dem ein Ende bereiten: Sie soll nördlich der Therme vorbeiführen und kurz vor den ersten Häusern von Lutzmannsburg wieder in die Landesstraße münden. Die Umfahrung wird 1,7 Kilometer lang sein.

Straße zur Therme Lutzmannsburg

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Dieser Güterweg soll teilweise ausgebaut werden

Mehr Verkehr und Geschwindigkeitsbegrenzung

Laut einer Studie wird das Verkehrsaufkommen durch die neue Straße steigen: von derzeit rund 1.550 Autos pro Tag auf 1.950, so Landesrat Helmut Bieler (SPÖ). Es sei aber eine sinnvolle Maßnahme, damit es einerseits zu einer Beruhigung im Thermengebiet komme und andererseits die Verkehrssicherheit erhöht werde. Auf der neuen Strecke soll es eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 beziehungsweise 50 Kilometer pro Stunde geben.

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Stimmen zur Umfahrung

Die Stimmung in Lutzmannsburg zur Umfahrung war bei der Präsentation des Projekts positiv.

EU-Projekt gemeinsam mit Ungarn

Die geplante Umfahrung ist ein gemeinsames Projekt mit Ungarn. Dort ist die neue Trasse teilweise schon asphaltiert. Durch die Zusammenarbeit könnten die Kosten deutlich gemindert werden, so Bieler. Es werde mit Ungarn ein „Cross Border Road“-Projekt eingereicht. Dabei gebe es die Möglichkeit 85 Prozent der Kosten in der Höhe von rund zwei Millionen Euro von der EU gefördert zu bekommen. Land, Gemeinde und Therme müssen also nur 15 Prozent der Kosten tragen. Am kommenden Montag beginnt das Anhörungsverfahren: Sechs Wochen lang liegen die Pläne in der Gemeinde zur Einsicht auf.