ÖVP sieht Aufholbedarf in Sachen Forschung

Das Burgenland hat bei Forschung, Entwicklung und Innovation laut ÖVP-Klubobmann Christian Sagartz einen „gewaltigen Aufholbedarf“. Die ÖVP fordert nun ein Maßnahmenpaket und kündigte auch eine Landtagsinitative an.

Das Burgenland müsse als „Nicht-Industrieland“ auf Innovationen und Technologien setzen, sagte Sagartz am Mittwoch. Er ortet Versäumnisse der rot-blauen Landesregierung. Das Burgenland liege bei der Forschungsquote, die im Österreichschnitt rund drei Prozent betrage, weit hinten. Mit einer Forschungsquote von 0,9 Prozent liege das Burgenland im Bundesländervergleich an letzter Stelle.

Sagartz vermisst Impulse

Sagartz kritisierte in diesem Zusammenhang, dass die Forschungsstrategie des Landes, die 2014 in der Regierung - damals noch mit der ÖVP - beschlossen wurde, nicht umgesetzt werde. Die FTI Burgenland GmbH, die für Forschung, Technologie und Innovation zuständige Gesellschaft, sollte Impulse setzen, so Sagartz. Die FTI werde zunehmend zum politischen Spielball. Die ÖVP fordere deshalb neben einem konkreten Maßnahmenpaket auch einen jährlichen Bericht an den Landtag.

Sagartz kündigte an, dass ein entsprechenden Antrag von der ÖVP in der nächsten Landtagssitzung am 9. März eingebracht wird, diskutiert wird darüber dann in der Sitzung am 30. März.

SPÖ: „Auf gutem Weg“

Das Burgenland sei auf einem guten Weg, seine historisch bedingten Nachteile als Forschungsstandort abzubauen, konterte SPÖ-Bildungssprecherin Doris Prohaska in einer Aussendung. 2002 betrug die Forschungsquote noch 0,55 Prozent, zuletzt waren es 0,9 Prozent. Das sei die höchste Steigerungsrate aller Bundesländer, so Prohoaska.