Baubranche verhalten optimistisch

Die Baubranche rechnet heuer zwar mit Zuwächsen, sie leidet aber weiter unter der schlechten Auftragslage. Zufrieden zeigt man sich beim „Burgenländischen Baugewerbetag 2017“ mit dem verschärften Gesetz zur Bekämpfung von Lohn- und Sozialdumping.

Österreichs Baubranche zeigt sich für heuer verhalten optimistisch und hofft auf ein Umsatzplus von 1,5 bis 1,8 Prozent. Der burgenländische Landesinnungsmeister Gerhard Köppel sieht die Lage hierzulande aber etwas weniger rosig. Der Auftragsbestand sei im Burgenland „sehr gering“.

Baugewerbetag in Wirtschaftskammer Eisenstadt

ORF

Der Burgenländische Baugewerbetag 2017 in der Wirtschaftskammer Eisenstadt

Und zwar so gering wie in keinem anderen Bundesland. Köppel führt das vor allem auf das Hereinarbeiten vor allem ungarischer Unternehmer zurück. Allerdings hofft er auf ein Umdenken der Bauherren, schließlich haften seit heuer auch private Auftraggeber für den Fall, dass aus dem Ausland entsandte Arbeitnehmer zu wenig Lohn erhalten - allerdings nur unter ganz bestimmten Umständen, sagt Christoph Wiesinger von der Bundeswirtschaftskammer.

Wann haftet privater Auftraggeber?

„Eine der wesentlichen Voraussetzungen, damit auch der Private haftet ist, dass er entsandte Arbeitnehmer selbst einsetzt. Setzt sein Auftragnehmer seinerseits einen ausländischen Subunternehmer ein, der mit entsandten Arbeitnehmern arbeitet, dann würde die österreichische Firma haften. Dann würde es aber auf den Bauherrn selber nicht durchschlagen“, so Wiesinger.

Burgenland bei Lehrstellen Positiv-Ausreißer

Positiver Ausreißer ist das Burgenland hinsichtlich der Lehrstellen im Baugewerbe - deren Zahl ist hierzulande um fast zwölf Prozent angestiegen - angesichts des weiter rückläufigen Bundestrends ein erster Lichtblick, sagt Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel. Trotz der insgesamt eher mäßigen Auftragslage im Burgenland hoffen viele Unternehmer heuer dennoch auf deutliche Umsatzzuwächse.