Neuer SPÖ-Parteimanager will Junge gewinnen

Der neue SPÖ-Landesgeschäftsführer, Christian Dax, hat sich Montag offiziell dem Parteivorstand präsentiert. Eines seiner Ziele sei es, die SPÖ für jüngere Menschen attraktiver zu machen, wie er sagte.

Er wolle sich um die Basis der Partei mit ihren derzeit etwa 13.000 Mitgliedern im Burgenland kümmern, sagte Dax. Vor allem bei der Kommunikation müsse man „definitiv besser werden“. Man werde neue Wege finden, um die Mitglieder „mehr, voller und schneller zu informieren“, sagte Dax. Auch bei der ebenfalls „verbesserungswürdigen“ Diskussionskultur in der SPÖ wolle man ansetzen und mit den Mitgliedern wieder ins Gespräch kommen.

Christian Dax im Parteivorstand

ORF

Christian Dax bei der Parteivorstandssitzung

Das „Um und Auf“ werde die Öffnung der Partei sein, kündigte der neue SPÖ-Landesgeschäftsführer an. Um dies zu erreichen, plane er unter anderem „Thementalks“ mit den zuständigen Regierungsmitgliedern sowie Umfragen „Face to Face“ und über Social Media. Auch einen „Tag der offenen Tür“ im Roten Haus der SPÖ Burgenland in Eisenstadt wolle er veranstalten.

Schwarze Wurzeln

Christian Dax stammt aus Güssing. Der 28-Jährige ist Anwalt, arbeitete eineinhalb Jahre im Büro des Landeshauptmannes gearbeitet und kommt aus einer ÖVP Familie. Sein Großvater war Landtagspräsident. Dass seine Herkunft in der SPÖ-Basis eventuell nicht gut ankommen könnte, fürchtet er nicht. „Den klassischen Partei-Stammwähler gibt es nicht mehr und ich glaube, dass es ein richtiges Signal für die Zukunft der Partei ist.“

Niessl fühlt sich durch Kanzlerrede bestätigt

„Was ihn besonders auszeichnet ist, dass er auch zuhören kann, wo die Sorgen und Anliegen der Burgenländerinnen und Burgenländer liegen“, sagt SPÖ-Chef Landeshauptmann Hans Niessl über den neuen Parteimanager. Daneben zeigte sich Niessl angetan von der Kanzlerrede am vergangenen Mittwoch und fühlte sich gleichzeitig durch die Aussagen von SPÖ-Bundesparteichef Christian Kern rund um Arbeitsmarkt, Lohnforderungen und Steuergerechtigkeit bestätigt: „Da braucht die Sozialdemokratie des Burgenlandes keinen Kurswechsel.“

„Absolut“ für Mehrheitswahlrecht

Zum von Kern vorgeschlagenen Mehrheitswahlrecht sagte Niessl, dass er „absolut“ dafür sei. Ein solches ließe sich auch minderheitenfreundlich gestalten und ergänzte: „Wir sind natürlich auch noch für die schärfere Form, dass die stärkste Partei die Möglichkeit hat, die komplette Regierungsverantwortung zu übernehmen.“

„Die stärkste Partei stellt den Landeshauptmann, das ist das, was wir immer fordern“, meinte Niessl. Das sei demokratiepolitisch ein „wesentlicher Bereich“, stellte der Landeshauptmann fest.

Auf die Frage ob eventuell auch im Burgenland - so wie in Niederösterreich - eine geförderte Privatstiftung auftauchen könnte, meinte Niessl: „Ich habe keine Privatstiftung.“

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