Jüngster Ortschef des Landes präsentiert

Die ÖVP hat am Freitag den jüngsten Bürgermeister des Burgenlandes präsentiert. Der 23-jährige Daniel Ziniel ist seit Donnerstag ÖVP-Bürgermeister von Badersdorf. Er folgt Franz Heiden nach, der seit 1993 das Bürgermeister der südburgenländischen Gemeinde war.

Daniel Ziniels politische Laufbahn hat bereits im Vorjahr begonnen. Im Juni übernahm er das Amt des Vizebürgermeisters in Badersdorf (Bezirk Oberwart) von seiner Mutter. Am Donnerstag wurde Ziniel mit zehn von elf Stimmen zum Bürgermeister der 300-Einwohner-Gemeinde im Südburgenland gewählt. Im Gemeinderat hat die ÖVP neun und die SPÖ zwei Mandate.

Abwanderung aktiv entgegenwirken

Der 23-jährige Ziniel arbeitet als Angestellter bei der Sozialversicherungsanstalt der Bauern in Eisenstadt und ist erst der zweite Bürgermeister von Badersdorf. Die Gemeinde ist erst seit dem Jahr 1993, seit der Trennung von Kohfidisch, eigenständig. Natürlich sei es ungewöhnlich einen Bürgermeister zu haben, der erst 23 Jahre alt sei, so Ziniel. Doch gerade dies könne eine Chance sein die Politik attraktiv zu gestalten. Ihm persönlich sei es wichtig für junge Menschen in wirtschaftlich schwachen Gebieten wie etwa dem Südburgenland, einen attraktiven Lebensraum zu schaffen und so der Abwanderung aktiv entgegenzuwirken, so Ziniel.

Daniel Ziniel

ORF/Dorottya Kelemen

Christoph Wolf (l.) und Landesparteiobmann Thomas Steiner (r.) präsentierten Daniel Ziniel am Freitag der Öffentlichkeit

Den jüngsten Bürgermeister des Burgenlandes zu stellen, sei ein positives Zeichen, sagte ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner. Das komme nicht von ungefähr, denn die ÖVP Burgenland sei in den letzten Jahren immer eine Partei gewesen, die vor allem junge Menschen nicht nur animiert hätte Verantwortung zu übernehmen sondern sie auch unterstützt und gefördert hätte das zu tun, so Steiner. Auch ÖVP Landesgeschäftsführer Christoph Wolf freute sich über das Engagement der Jugend in den Gemeinden. 207 der ÖVP Gemeinderäte seien jünger als 35 Jahre, so Wolf.

Auch in der Bezirkshaupstadt Jennersdorf hat es vor der Gemeinderatswahl den geplanten Bürgermeisterwechsel gegeben. ÖVP-Landtagsabgeordneter Bernhard Hirczy ist im Gemeinderat einstimmig gewählt worden. Hirczy hat Langzeitbürgermeister Wilhelm Thomas abgelöst, der 24 Jahre als Bürgermeister im Amt war.

Bürgermeisterwechsel auf bei der SPÖ

Auch bei der SPÖ gab und gibt es einige Wechsel vor den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen. In Breitenbrunn ist der langjährige Ortschef Josef Tröllinger zurückgetreten. Für ihn übernimmt Helmut Hareter das Bürgermeisteramt. Hareter ist bereits seit 14 Jahren Vizebürgermeister.

Einen Bürgermeisterwechsel hat es auch in der Gemeinde Kemeten gegeben. Bürgermeister Johann Nussgraber, er war seit 1992 im Amt, ist aus der Kommunalpolitik ausgeschieden. Der 39-jährige Wolfgang Koller, zuvor Vizebürgermeister, wurde vom Gemeinderat einstimmig zum neuen Ortschef gewählt. Neu in den Gemeinderat zieht Hannes Nussgraber ein, der Sohn des Altbürgermeisters. Im Gemeinderat hat die SPÖ derzeit zwölf Mandate, die ÖVP fünf und die FPÖ zwei.