SPÖ: WLAN-Ausbau auf Dorfplätzen

Der Ausbau des Breitband-Internets funktioniert in Österreich nur schleppend. Im Burgenland sei die Situation vergleichsweise gut, sagten am Mittwoch Landtagspräsident Christian Illedits (SPÖ) und SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich.

Im Jahr 2017 wird das Burgenland sechs Millionen Euro Förderungen für den Ausbau des schnellen Internets ausschütten. Die SPÖ beansprucht diese „Breitband-Offensive“ des Landes für sich. „Datenhighways sind die Verkehrswege der Zukunft für attraktive Wohngemeinden“, so etwa Landtagspräsident Christian Illedits. Ziel sei es, bis 2019 flächendeckend mindestens 100 MBit-Leitungen anbieten zu können.

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Das Burgenland habe die zweitbeste Breitband-Abdeckung in Österreich

Burgenland mit zweitbester Breitbandabdeckung

Aktuell gilt eine 100 MBit-Leitung als sehr schnell. Schon bisher habe das Burgenland laut Illedits hinter Wien die beste Breitband-Internetabdeckung in Österreich. Mehr als 80 Prozent der Haushalte seien versorgt. Allerdings liegt die Messlatte hier bei nur vier MBit - für viele Internet-Dienste nicht schnell genug. Christian Illedits verweist aber darauf, dass auch das mobile LTE-Hochgeschwindigkeits-Netz im Burgenland weitgehend empfangbar sei.

WLAN auf öffentlichen Plätzen

Außerdem treibe das Land den Ausbau von WLAN-Hotspots in den Gemeinden voran. In der Nähe dieser auf Dorfplätzen angebrachten Antennen kann jeder gratis Internet nutzen - vor allem auf dem Handy. „Diese Vision, dass jede Gemeinde einen digitalen Dorfplatz haben soll, ist möglich und soll bis 2020 umgesetzt werden. Das ist vor allem auch für unsere Weiterentwicklung im Tourismus wichtig“, so SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich. Das Projekt des „Digitalen Dorfplatzes“ wird von der EU finanziert. Zusätzlich will die SPÖ eine Förderung durch das Land sicherstellen.

ÖVP: Andere Bundesländer ziehen davon

Weniger positiv wird die Situation von der ÖVP gesehen. ÖVP-Klubobmann Christian Sagartz fordert Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) dazu auf, sich bei Infrastrukturminister Jörg Leichtfried (SPÖ) für schnelles Internet einzusetzen. „Während andere Bundesländer dreistellige Millionen-Euro-Beträge von SPÖ-Minister Leichtfried erhalten, wird das Burgenland mit 4,7 Millionen Euro abgespeist. Hier versagt die burgenländische Landesregierung und ist schuld, dass andere Bundesländer davonziehen“, so Christian Sagartz.