Arbeitslosenzahlen sinken weiter

Im Dezember hat die Zahl der Arbeitslosen im Burgenland den vierten Monat hintereinander abgenommen. Das zeigen heute veröffentlichte Zahlen des AMS. Grund dafür ist das starke Wirtschaftswachstum im Burgenland.

Die Arbeitslosenquote ist trotz des Rückgangs aber immer noch historisch hoch. Fast 13.000 Menschen im Burgenland waren im Dezember arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt nach nationaler Berechnung bei 11,8 Prozent - etwas höher als im Österreich-Durchschnitt. Im Vergleich zu einem Jahr davor sank die Zahl der Arbeitslosen aber - zuletzt sogar doppelt so stark wie noch einen Monat davor - nach einem jahrelangen Anstieg.

Besonders bei Männern, Inländern und jungen bis 24 Jahre nahm die Arbeitslosigkeit ab. Bei den Frauen und Älteren gab es wenig Veränderung, bei Ausländern nahm die Zahl der Arbeitslosen zu. Ein Teil des Rückgangs der Arbeitslosigkeit liegt daran, dass wieder mehr Menschen in Schulungen und nicht als arbeitslos vermerkt sind.

Positiver Trend

Insgesamt ist der Trend positiv - auch die Zahl der Beschäftigten ist auf einen neuen Dezember-Rekordwert gestiegen. Grund dafür ist laut dem AMS, dass sich das relativ gute Wirtschaftswachstum im Burgenland jetzt auf dem Arbeitsmarkt niederschlägt - die Unternehmen suchen deutlich mehr Mitarbeiter als vor einem Jahr.

Der positive Kurs halte weiter an, sagte Soziallandesrat Norbert Darabos (SPÖ). Er verwies darauf, dass das Land 641 Jugendliche in überbetrieblichen Lehrwerkstätten ausbildet, um ihnen in der Zukunft einen Arbeitsplatz auf dem regulären Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Trotzdem wertet das AMS die Arbeitslosigeit immer noch als sehr hoch. Die Prognosen zeigen, dass sich heuer auch wenig daran ändern wird.

Kritik von ÖVP und LBL

Die ÖVP-Burgenland kritisierte rund um die aktuellen Arbeitslosenzahlen die rot-blaue Landesregierung. Die - wie Klubobmann Christian Sagartz sagte - die schwierige Lage am Arbeitsmarkt vor allem für Ältere und Frauen ignorieren würde. Die ÖVP spricht sich für eine Flexibilisierung der Arbeitszeit aus und will Prämien und Überstunden steuerfrei stellen, um die Arbeitslosigkeit im Burgenland rascher zu senken.

„Arbeitslose in Schulungen zu stecken, um die Statistik zu verschönern ist relativ einfach aber der falsche Weg“, so kommentierte LBL-Chef Manfred Kölly die veröffentlichte Arbeitslosenstatistik des AMS. Kölly forderte die Burgenländische Regierung auf, endlich wirksame Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit zu setzen.

Link: