Starkes Jahr für Bundesheer

Durch die Flüchtlingssituation hat sich 2016 für das Bundesheer einiges geändert. Verteidigungsminister Hans-Peter Doskozil (SPÖ) leitete eine Reihe von Reformen ein. Seit fünf Jahren sichert das Heer erstmals wieder die Staatsgrenze.

900 Soldaten wurden bundesweit für den Assistenzeinsatz zur Grenzüberwachung aktiviert, die Hälfte davon im Burgenland. Der Einsatz sei bisher ein Erfolg, sagt Militärkommandant Gernot Gasser, der das Amt im Sommer übernommen hat. „Diesen Erfolg belegen auch die Zahlen. Wir haben heuer rund 6.400 illegale Grenzübertritte verhindert. Damit tragen wir wesentlich zum Sicherheitsgefühl der Bevölkerung und zur Sicherheit unseres Bundeslandes bei“, so Gasser.

Drohnen zur Grenzsicherung

Zur Grenzsicherung verwendete das Heer erstmals auch Flug-Drohnen mit Nachtsichtkameras. Nach insgesamt 20 Tagen wurde der Einsatz allerdings beendet. In Zukunft sollen die Drohnen je nach Sicherheitslage schwerpunktmäßig eingesetzt werden.

Drohne gegen Schlepper Bundesheer Polizei

ORF

20 Tage wurden Drohnen zur Grenzsicherung eingesetzt, seither nur schwerpunktmäßig

Das Bundesheer im Aufwind

Derzeit sind im Burgenland rund 800 Menschen beim Bundesheer beschäftigt, und das Heer sucht neue Soldatinnen und Soldaten. Ende kommenden Jahres sollen es insgesamt 1.100 im Burgenland sein. Die Stimmung habe sich verbessert, sagt Gernot Gasser: „Das Jägerbataillon 19 im Süden wird primär ein Verband an Berufssoldaten. Die Militärmusik wird wieder in altem Glanz erstrahlen. Das Militärkommando wird gestärkt und hat ein Jägerbataillon aufzustellen, mit der Aufgabenstellung Grundwehrdiener auszubilden. Auch die Heerestruppenschule wird ein zentrales Element in der Ausbildung all dieser Freiwilligen, die jetzt zum Bundesheer kommen.“

Aufregung um Grenzzaun

Aufregung gibt es um einen Grenzzaun bei Nickelsdorf, für den das Heer auf einer Länge von fünf Kilometern Steher in die Erde gräbt. Aufgestellt wird der Zaun nur im Fall, dass wieder sehr viele Migranten über die Grenze wollen. Eine solche eine Situation zeichnet sich laut dem Heer derzeit aber nicht ab.