Darabos: Nicht mehr „Bollwerk“ gegen FPÖ

Vergangenes Jahr ist Norbert Darabos für die SPÖ aus der Bundespolitik als Gesundheits- und Soziallandesrat in die burgenländische Landesregierung gewechselt. Als „Bollwerk“ gegen die FPÖ sieht er sich laut seiner Jahresbilanz nicht mehr.

Die Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen funktioniere ausgezeichnet, sagte Norbert Darabos bei seiner Bilanz am Mittwoch. Ein solches Miteinander in einer Regierung habe er früher als Verteidigungsminister in einer SPÖ-ÖVP-Koalition nicht erlebt. „Am Beginn meiner Tätigkeit hab ich von einem Bollwerk im Notfall gegen die FPÖ gesprochen. Diese Funktion ist nie notwendig geworden“, so Darabos.

Mehr Geld für Altenpflege und Krankenhäuser

Als Landesrat für Soziales, Gesundheit, Arbeitsmarkt und Asyl ist Norbert Darabos für den größten Bereich des Budgets zuständig. Die Sozial- und Gesundheitsausgaben steigen nächstes Jahr auf einen Rekordwert - für den Landesrat ein gutes Zeichen. Unter seiner Verantwortung gebe es mehr Geld für die Altenpflege, die Behindertenhilfe und die Krankenhäuser. Auch die Ausgaben für die Versorgung von Asylwerbern sind gestiegen. In Zukunft werden die Zahlen aber wieder zurückgehen, sagt Norbert Darabos.

Positive Entwicklung bei Arbeitslosigkeit

Was die Arbeitslosigkeit angeht, habe sich heuer einiges verbessert. „Das Land versucht, gemeinsam mit den Unternehmen des Landes positive Akzente zu setzen. Wir können nun zum dritten Mal feststellen, dass die Arbeitslosigkeit zurückgeht“, so Darabos.

Nach Schwierigkeiten zu Beginn sei auch die Projektplanung für das neue Krankenhaus in Oberwart abgeschlossen, sagt Norbert Darabos. Das geplante Spital soll spätestens in fünf Jahren fertig sein. Der Landesrat garantiert, dass das Krankenhaus nicht mehr als 160 Millionen Euro kosten wird. Das sei für ihn eine „politische Überlebensfrage“.