Martini belebt die Wirtschaft
Viele burgenländische Gasthäuser waren am Sonntag noch einmal komplett voll. Der junge Wein ist in der Martini-Zeit ein Zugpferd. Dazu gehört für viele als besondere Mahlzeit eine Gans. „Es ist für mich eine Tradition und hier im Burgenland ist es anders, als bei uns zu Hause. Wir sind nicht nur wegen dem Ganslessen hier, sondern auch um den Wein zu kosten“, meinte Gerhard Handl aus Heidenreichstein.
Laut dem Gastwirt Josef Lentsch vom Gasthaus zur Dankbarkeit in Podersdorf habe sich Martini in den letzten Jahren zu einem richtigen Fest entwickelt, es werde der neue Wein gekostet und alles wird kulinarisch mit der Gans verbunden. „Einmal im Jahr schlagen wir bei den Kalorien und der Gans zu. Das Martiniloben mit dem Wein und die Gans passen sehr gut zusammen“, sagte Herbert Hanapi aus Weiden am See.
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Martiniloben bei den Winzern
Freude herrschte auch bei den Weinbauern. Ohne Martini wäre im November weniger los. Dem heiligen Martin ist es zu verdanken, dass der junge neue Wein erstmals aus dem Keller geholt wird. „Rund um den Landesfeiertag hat es sich so entwickelt, dass man auch rundherum in die Keller geht und den heurigen Wein offiziell nach der Weinsegnung verkostet“, so Winzerin Patricia Steiner aus Podersdorf. Mariella Steiner meinte, dass es für die Wirtschaft ein wichtiger Faktor sei, die Gastronomie, die Winzer und die Beherbergungsbetriebe würden gut zusammenspielen.
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Ausgebuchte Wochenenden
In Illmitz ist Martini die umsatzstärkste Zeit im Tourismusjahr. „Die beiden Wochenenden sind bei uns in Illmitz immer gut ausgebucht, das bedeutet ein gutes Geschäft für die Winzer, die Gastronomie und den Tourismus. Es ist eine super Veranstaltung“, so der Illmitzer Winzer Michael Nekowitsch. Fabian Zawarsky und Magdalena Maderthaner aus Weier fanden es schön, dass man viele Weine in Illmitz durchprobieren kann.
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Trend zum Genusstourismus
Dass Martini für den burgenländischen Tourismus heute so bedeutsam ist, liege daran, dass die Qualität beim Essen, Schlafen und Trinken in den vergangenen Jahren zugenommen hat. „Man hat hier sehr an der Qualität gearbeitet - an der Qualität in der Gastronomie, Beherbergung und auch beim Wein. Man bekommt im Burgenland Spitzenprodukte - lokale, regionale Produkte. Der Genusstourismus ist ein großer Trend und da profitiert das Burgenland sehr erfolgreich davon“, sagte Mario Baier, Direktor des Burgenland Tourismus.
Viele Gäste, die heuer hier waren, wollen nächstes Jahr wiederkommen. Deshalb erwarten die Wirte, Winzer und Beherbungsbetriebe, dass Martini auch in Zukunft ein Umsatzbringer bleiben wird.