Grenzüberschreitendes Forschungsprojekt

Grenzüberschreitende Forschungsprojekte gibt es genug - neu ist, dass bei einem EU-Projekt im Bereich des nachhaltigen Naturschutzes im Nationalpark Neusiedlersee-Sewinkel geforscht wird. Über zwei Millionen Euro stehen zur Verfügung.

Projektpartner sind die Nachbarn auf ungarischer Seite. Der Projektname verrät schon viel: „Vogelwarte, auf ungarisch Madárvárta“ - es geht um die Vielfalt, also die Diversität, in den Naturschutzgebieten und darum wie man diese erhalten kann. Neue Forschungsmethoden sollen angewandt werden, um herauszufinden welche Maßnahmen notwendig sind, um die Artenvielfalt zu erhalten.

Das Forschungsprogramm erreicht dabei eine neue Größenordnung, verglichen mit der Forschung der vergangenen Jahrzehnte, denn es konzentriert sich auf die Natura 2000 Gebiete, auf die naturnahen Waldgebiete, die Salzlebensräume wie die Lacken und auch auf die Moore des sogenannten Wasens, auf ungarisch Hansag.

Nationalpark

ORF

Auch die Salzlebensräume wie die Lacken sind Gegenstand der Forschungen

2,2 Millionen Euro Projekt

Außerdem wird nach langer Zeit auch wieder im Bereich der Hydroobiologie grenzüberschreitend geforscht, damit erhofft man sich neue Erkenntnisse über die Prozesse, die das Leben im Neusiedler See beeinflussen. Aber auch die Besucher sollen vom Forschungsprojekt profitieren, so sind neue Vogelbobachtungsplätze geplant und die Ergebnisse sollen auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Insgesamt werden 2,2 Millionen Euro investiert, sagte SPÖ-Landesrätin Astrid Eisenkopf. Projektpartner sind der Nationalpark Fertö Hansag/Neusiedlersee-Seewinkel, die Biologische Station in Illmitz und der Wassercluster Lunz, ein Zentrum für die Erforschung von Ökosystemen in Lunz am See. Projektdauer ist bis zum Jahr 2020.