Winterfest: Kontrollen unter Dach

Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Bundesheer bei den Grenzkontrollen funktioniere hervorragend. Bei einer Zwischenbilanz wurde auch die neue Infrastruktur an den Grenzen präsentiert.

Nach dem Fall der Grenzkontrollen innerhalb der EU sind die Grenzübergänge abgerissen worden. Jetzt sind Polizei und Bundesheer schon seit Monaten damit beschäftigt, wieder eine Infrastruktur für Kontrollen zu schaffen. So sind die Grenzübertrittsstellen des Burgenlandes winterfest gemacht worden, auch die Vorbereitungsarbeiten für einen Grenzzaun sind abgeschlossen.

PK Zwischenbilanz Grenzsicherung

ORF

Die Grenzübertrittsstellen wurden winterfest gemacht

Rundbogenhalle und Container für Grenze

Um die Kontrollen für Polizei und Reisende erträglich zu machen, wurde zum Beispiel in Nickelsdorf eine Rundbogenhalle errichtet. Sollte es wieder zu einer großen Flüchtlingsbewegung kommen, sei man vorbereitet, so Landespolizeidirektor Martin Huber: „Das Grenzmanagement und die Registrierstraße sind in Nickelsdorf mit 135 Containern fertiggestellt worden und in Heiligenkreuz wurden 34 Containern aufgestellt.“ So wäre es auch möglich, wenn ein größerer Ansturm käme, binnen 24 Stunden in Nickelsdorf bis zu 3.000 Menschen und in Heiligenkreuz bis zu 1.000 Menschen zu registrieren.

450 Soldaten für den Assistenzeinsatz

Das Bundesheer stellt im Burgenland derzeit 450 Soldaten für den durch die Migration bedingten Assistenzeinsatz, sagt Militärkommandant Gernot Gasser. Ihr Auftrag sei es, primär die grüne Grenze zu schützen. „Danach stehen wir an kleinen Grenzübergängen und machen genau wie die Polizei Sichtkontrollen. Also wenn es auffällige oder verdächtige Beobachtungen gibt, dann werden Fahrzeuge angehalten“, so Gasser.

Konzept zur Stauvermeidung bei Kontrollen in Arbeit

Polizei und Assistenzsoldaten haben heuer bisher im Burgenland 5.900 Menschen, die illegal einreisen wollten, gestoppt und 103 Schlepper festgenommen. Da die Kontrollen vor allem in Nickelsdorf immer wieder für Staus sorgen, arbeiten ASFINAG und Polizei dort an einem Lösungskonzept, um auf mehreren Spuren kontrollieren zu können - nach dem Vorbild der Zufahrt zu einer Mautstelle wie in Italien. Allerdings müsse man dafür mindestens drei Millionen Euro investieren, heißt es.