Katharina Kreuter: Ausgezeichnete Forscherin

Katharina Kreuter (28) aus Stinatz ist Spezialistin für Energie- und Umweltmanagement. Sie wurde von der österreichischen Forschungskooperation ACR zur Forscherin des Jahres gewählt und wurde mit dem Frauenpreis für angewandte Forschung in einem Unternehmen ausgezeichnet.

Kreuter ist stolz auf die Zeichnung. „Erneuerbare Energie noch effizienter zu gestalten, war das eine. Der Fokus bei einem Woman Award liegt natürlich auf der Frau in der Technik - da freut es mich natürlich sehr, dass ich den Award bekommen habe“, so die 28-Jährige, die im Technikum Güssing arbeitet.

Das Güssinger Projekt überzeugte die Jury, weil es die Effizienz von Photovoltaikanlagen durch Kühlen wesentlich steigert. Damit kann Photovoltaik erstmals wirtschaftlich sinnvoll mit Erdwärme gekoppelt werden.

Modell von Katharina Kreuter

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Die Effizienz von Photovoltaikanlagen kann durch Kreuters Idee gesteigert werden

Herausforderung in Männerdomäne

Für Kreuter war die Projektleitung als Frau in einer Männderdomäne zweifelsohne eine Herausforderung. Am Anfang sei es schwer gewesen, die Projektleitung zu übernehmen, zu koordinieren und Tätigkeiten zuzuweisen. Es sei eine Umstellung gewesen und kostet Überwindung, so die Stinatzerin.

Kreuter hatte schon als Kind keine Scheu vor Männerangelegenheiten: Die Crashautos und das Werkzeug in der Garage des Vaters waren ihr immer wichtiger als Puppen.

Katharina Kreuter

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Kreuter bastelte schon immer gerne an Crashautos

Autos statt Puppen

„Katharina hat schon auch mit Puppen gespielt, aber nie so, dass sie sie frisiert oder geschminkt hat. Sie war schon immer eher für das Technische“, so Kreuters Mutter, Lisbeth Kreuter. Ihr Vater Karl Kreuter erzählt: „Katharina war schon mit drei oder vier Jahren bei mir in der Werkstatt, hat mir das Werkzeug zugegeben. Meine Kollegen haben sich schon immer gewundert, dass sie das alles kennt.“

Frauen mehr fördern

Auch wenn die junge Forscherin für ihr Hobby kaum mehr Zeit hat: Eine Frau in der Technik wird sie immer bleiben. Das hofft auch ihr Chef, der Frauen ganz bewusst fördert. „Frau Kreuter ist unsere einzige Frau. In dieser Domäne haben wir überhaupt noch mehr Männer. Deswegen ist es Teil unserer Firmenstrategie, dass Frauen mehr gefördert werden, deswegen hat sie die Projektleitung bekommen“, so Geschäftsführer Richard Zweiler.

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