Soziale Arbeit: Masterlehrgang gefordert
Die SPÖ Burgenland möchte Druck auf das ÖVP-geführte Wissenschaftsministerium ausüben, sagt SPÖ-Klubchef Robert Hergovich. In jedem Bundesland sei ein derartiger Masterstudiengang bewilligt worden, außer im Burgenland. „Das Burgenland soll die negative Ausnahmeerscheinung sein - das wollen wir nicht zur Kenntnis nehmen“, so Hergovich.
AMS: „Kein Bedarf“
Das Wissenschaftsministerium argumentiert, dass es laut Arbeitsmarktservice (AMS) keinen Bedarf an zusätzlichen Masterabsolventen gebe. Aus Sicht der Fachhochschule ist das falsch. „Genau das Gegenteil ist der Fall. Wir haben einen eklatanten Arbeitskräftemangel. Die Nachfrage nach qualifizierten Kräften, auch Leitungskräften, wird sich noch massiv erhöhen“, sagt Studiengangsleiter Roland Fürst.
ORF
Unterschriften gesammelt
Leidtragende des aktuellen Streits sind all jene, die den Master im kommenden Jahr beginnen wollten. So etwa Lisa Kainz aus Eisenstadt, die heuer den Bachelor-Studiengang beendet hat. „Ich bin gebürtige Eisenstädterin, das Pendeln ist für mich nicht möglich. Und jetzt stehe ich da“, so die Studentin. Kainz und ihre Studienkollegen starteten nun eine Petition. Rund 1.000 Unterschriften wurden bereits gesammelt. Das Thema soll zudem in der kommenden Landtagssitzung am 17. November behandelt werden.
Kritik von LBL
Kritik an der SPÖ kommt vom Bündnis Liste Burgenland (LBL). Die LBL habe im Oktober einen entsprechenden Antrag zur Einführung des Masterstudiengangs im Landtag gestellt. Dieser sei von keinem einzigen SPÖ-Abgeordneten unterstützt worden, kritisiert LBL-Chef Manfred Kölly.