Förderaktion für günstige Wohnungen

Mietwohnungen für unter fünf Euro pro Quadratmeter verspricht die Landesregierung mit der neuen Sonderförderaktion „Gemeinde-Call“. Laut Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) sollen dadurch 90 Wohnungen entstehen.

Die Förderaktion richtet sich an Gemeinden, die für die Bauten Grundstücke zur Verfügung stellen. Durch die Förderung sollen über das ganze Burgenland verteilt besonders günstige Wohnungen gebaut werden, so Niessl. Die Mieter müssen keine Eigenmittel einbringen und maximal 1.000 Euro Kaution zahlen. Damit werde wieder eine wichtige Grundlage dafür geschaffen, dass Wohnen im Burgenland leistbar bleibe. Man wolle auch in Zukunft die niedrigsten Mieten Österreichs haben.

Für sozial Schwächere gedacht

Gebaut werden die Wohnungen von burgenländischen Wohnbaugenossenschaften und Gemeinden, die sich für die Sonderförderung bewerben. Das Land schüttet dafür vier Millionen Euro aus. Gedacht sei die rund 60 Quadratmeter großen Mietwohnungen für Burgenländer, die wenig Geld verdienen, sagte die Leiterin der Wohnbauförderung Claudia Pingitzer.

Claudia Pingitzer und Hans Niessl

Landespressedienst

Claudia Pingitzer und Hans Niessl

Für Einzelpersonen liegt die Einkommensgrenze bei 1.200 Euro netto im Monat, zu zweit bei 1.500 Euro, zu dritt bei 1.750 Euro. Die Gemeinden können sich ab November für die Förderung bewerben. Baubeginn für die Wohnungen ist frühestens nächstes Jahr.

Ulram: ÖVP-Forderung umgesetzt

Die ÖVP begrüßt die Sonderförderaktion: Das sei ein längst notwendiger Schritt, sagte Wohnbausprecher Markus Ulram. Damit werde eine ÖVP-Forderung endlich umgesetzt. Rot-Blau dürfe sich aber nicht zurücklehnen, in der Wohnbauförderung lägen 124 Millionen Euro, nur 78 Millionen Euro würden ausgeschüttet, so Ulram, der die Forderung nach einer Zweckbindung der Wohnbauförderung erneuerte.