Großer Erfolg für „Weidegans“-Projekt

Vor 14 Jahren wurde im Burgenland das Projekt „Weidegans“ gestartet. Mit einem derart großen Erfolg konnten die Initiatoren damals nicht rechnen. Derzeit werden rund 5.000 Weidegänse auf Burgenlands Wiesen gehalten.

Weidegänse schmecken nicht nur gut zu Martini oder zu Weihnachten, sie haben auch eine bedeutende Rolle als Landschaftspfleger. Denn durch die Gänse können Wiesenflächen, die früher kaum bewirtschaftet wurden, intensiv genutzt werden, sagt Landeswirtschaftskammerpräsident Franz Stefan Hautzinger.

Strenge Richtlinien

5.000 Weidegänse werden derzeit im Burgenland gehalten, dazu kommen noch ca 2.500 Gänse, die nicht als Weidegänse gehalten werden. Um eine Gans als „burgenländische Weidegans“ bezeichnen zu dürfen müssen strenge Richtlinien erfüllt werden, sagt Christian Reicher, Leiter des Projekts „Burgenländische Weidegans“.

„Wir haben einen maximalen Tierbesatz auf der Weide, als Richtwert gelten 100 Tiere pro Hektar Weidefläche. Ander ausgedrückt: Jede Gans hat 100 Quadratmeter Auslauf. Wir haben einen Maximalbesatz im Unterstand, zwei Tiere pro Quadratmeter müssen im Stall Platz finden“, erklärt Reicher.

Weidegans

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Die Gänsezucht unterliegt strengen Richtlinien

Alles aus Österreich

Außerdem müssen alle Gössel, also die kleinen Gänse, aus Österreich kommen und sie dürfen ausschließlich regionales Futter bekommen. Wenn die kleinen Gänse kräftig genug sind, werden sie Anfang Sommer auf die Streuobstwiese getrieben. Und dort bleiben sie dann, bis sie zu Martini geschlachtet werden. Im Burgenland halten derzeit 16 Bäuerinnen und Bauern Weidegänse.