Zimmervermieter holten Förderungen ab

500.000 Euro hat das Land für kleine gewerbliche und Privatzimmer-Vermieter bereitgestellt, um einen Anreiz zur Renovierung der Quartiere zu bieten. Die Fördermittel seien zu 99,56 Prozent ausgeschöpft worden, so Landesrat Alexander Petschnig (FPÖ).

Das Land förderte Zimmereinrichtungen, WLAN-Internetanschlüsse und Klimaanlagen für Ein- und Zwei-Stern-Quartiere und Privatzimmervermieter. Ziel sei es gewesen, die Qualität und Standards zu erhöhen, so Petschnig. Er sei überzeugt, dass sich Investition in Qualität bezahlt machen werde.

68 Anträge genehmigt

Die Förderungen wurden über die WiBuG - Burgenlands Wirtschaftsförderstelle - abgewickelt. Vom 1. April bis zum Fristende am 30. September langten 73 Anträge ein. 68 davon habe man in diesen sechs Monaten genehmigt, sagte Franz Kain von der WiBuG, knapp 498.000 Euro seien an die Betriebe geflossen. Grundsätzlich sei die Abwicklung sehr schnell und unbürokratisch gewesen. Die Betriebe, die investiert hätten, hätten ihr Geld schon bekommen.

Mehr als die Hälfte der Anträge wurden im Bezirk Neusiedl am See gestellt, ein Fünftel im Bezirk Eisenstadt. Der Rest verteilte sich auf die übrigen Bezirke. Petschnig will die Qualitätsoffensive im nächsten Jahr fortzusetzen - Gespräche dazu möchte er demnächst beginnen - möglicherweise dann aber mit einem neuen WiBuG-Chef.

WiBuG-Chefposten zu besetzen

Denn der Vertrag des derzeitigen WiBuG-Chefs Günter Perner läuft mit Jahresende aus. Der 56-jährige Perner wird sich aber neuerlich bewerben. Vor kurzem tauchte der Name Heinz Stiastny für den Posten auf, er gilt als Wunschkandidat der Freiheitlichen. Der Ex-Postbus-Chef übernahm aber erst vor wenigen Wochen die Leitung des neuen Innovationsbüros im Verteidigungsministerium. Er kenne Stiastny und glaube, dass er auch dazu fähig wäre, den Job zu machen, man schaue sich aber an, was komme, so Petschnig.

Aus dem Verteidigungsministerium hieß es von einem Sprecher, dass der Niederösterreicher Stiastny bisher nicht gefragt worden sei und auch nicht vorhabe, sich für den WiBuG-Chefposten zu bewerben. Es bestehe kein Interesse. Die Bewerbungsfrist läuft jedenfalls noch bis zum Freitag nächste Woche.