Hianzenverein feiert 20-jähriges Bestehen

Die burgenländisch-hianzische Gesellschaft feiert 2016 20-jähriges Bestehen. Das große Anliegen des Hianzenvereins ist es, die burgenländische Mundart und Volkskultur zu fördern. Zahlreiche Aktionen werden gesetzt, um den Dialekt zu bewahren.

Gefeiert wurde am Samstag in Oberschützen im Bezirk Oberwart im Haus der Volkskultur. Die burgenländische Mundart gilt als wichtiges identitätsstiftendes Kulturgut des Landes. Seit 20 Jahren ist die burgenländisch-hianzische Gesellschaft darum bemüht, den Dialekt zu bewahren, ihn zu leben und an die junge Generation weiterzugeben.

20 Jahre Hianznverein

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Der Verein feierte das Jubiläum im Haus der Volkskultur in Oberschützen

„Wir wissen ja, dass Spreche lebt und sich verändert. Wir sind dabei, durch verschiedene Veranstaltungen, durch Publikationen, durch Hianzntage, durch Symposien das Bewusstsein wach zu halten, wie wichtig es ist, diesen Dialekt zu haben“, meinte etwa Erwin Schranz, Präsident des Hianzenvereins.

Veranstaltungen, Workshops, Bücher

Der Verein zählt mehr als 1.000 Mitglieder. Die Tradition des „Hianzischen“ wird in verschiedenen Veranstaltungen, Workshops in Schulen oder auch in Büchern im Dialekt weitergetragen.

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Der Hianzenverein zählt mehr als 1000 Mitglieder

„Demnächst wird ein Mundartwörterbuch im Kleinformat herausgebracht. Das kann man dann überall mitnehmen. Oft wird ja in Wirtshäusern gestritten, was der richtige Ausdruck ist. Im österreichischen Wörterbuch oder im Duden findet man ja nichts - im Mundartwörterbuch kann man aber fündig werden“

Geschichte reicht bis ins Mittelalter

Bei der 20-Jahre-Feier wurde auch die lange Geschichte der burgenländischen Mundart erläutert. Sie reicht bis ins Mittelalter. „Es hat ja damals schon enge Verbindungen von Deutsch-Westungarn - dem heutigen Burgenland - zum benachbarten österreichischen Territorium gegeben“, so der Historiker Gerald Schlag.

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Der Verein bringt demnächst ein Mundart-Wörterbuch heraus

Für die Mitglieder des Vereins ist der Dialekt ein wesentlicher Teil ihres Lebens, der sie von Kindheit an begleitet. Das Auseinandersetzen mit der Sprachkultur fördert auch den Stellenwert der Volkskultur.