AK-Erhebung: Schule kommt teuer
Eltern im Burgenland geben pro Jahr insgesamt 31,6 Millionen Euro für die Schulausbildung ihrer Kinder aus. Das sind pro Schulkind durchschnittlich 979 Euro. Ein AHS-Oberstufen-Schüler kostet die Eltern mehr als 1.300 Euro pro Jahr.
Für AK-Direktor besteht Handlungsbedarf
Im Vergleich zu den Erh ebungen in den vier anderen Bundesländern (Wien, Niederösterreich, Salzburg und Tirol), ist das der höchste Wert. Daher bestehe Handlungsbedarf, sagt AK-Direktor Thomas Lehner: „Wie haben hier mit dieser Schulkostenstudie jedenfalls eine Faktenbasis geschaffen, um sinnvoll mit der Politik und auch dem Landeschulrat über dieses Thema diskutieren zu können und vielleicht auch Lösungsansätze ausarbeiten zu können.“
Forderung: gebührenfreie Ganztagsschule
Eine Forderung der AK-Burgenland: Die gebührenfreie Ganztagsschule mit verschränktem Unterricht. Kosten für Nachmittagsbetreuung und Nachhilfe könnten so eingespart werden, so Lehner. „In jeder elitären Privatschule ist diese Form des Unterrichts ganz normal. Nur den Normalverdienern wird dieses Schulsystem nach wie vor vorenthalten. Das hat nichts zu tun mit Chancengleichheit, Chancengerechtigkeit und daher ist genau diese Forderung so brennend und so aktuell.“
Informationsoffensive in Sachen Förderungen
In Sachen Förderungen müsse es eine Informationsoffensive geben, sagt Projektleiterin Claudia Kreiner-Ebinger: „22 Prozent der burgenländischen Eltern fühlen sich in Sachen SchülerInnenbeihilfe schlecht und rund 38 Prozent gar nicht informiert. Daher ist eine ganz wichtige Forderung von uns hier, ein gutes Informationspaket, das an jedem Schulanfang, egal welche Klasse, stehen sollte.“
Die Schulkosten-Erhebung der Arbeiterkammer soll künftig alle drei Jahre durchgeführt werden. Heuer haben im Burgenland 191 Haushalte daran teilgenommen.