Mehr Bezieher von Mindestsicherung

Die Zahl der Mindestsicherungsbezieher ist im Vorjahr deutlich angestiegen. Im Burgenland gab es wie im Österreich-Schnitt ein Plus von rund zehn Prozent. Pro Haushalt und Monat werden etwa 322 Euro an Mindestsicherung ausbezahlt.

Anspruch auf die „Bedarfsorientierte Mindestsicherung“ haben Personen, deren Existenz durch eigene Mittel oder durch bezogene Sozialleistungen wie etwa Arbeitslosengeld oder Unterhalt nicht gesichert ist - so steht es im Gesetz. Konkret betrifft das Alleinerzieherinnen, Mindestpensionisten oder auch Familien mit mehreren Kindern.

Der Richtsatz für Alleinstehende oder Alleinerziehende liegt bei 838 Euro pro Monat. Nur die wenigsten beziehen den vollen Betrag. Meistens wird der „Aufstockungsbetrag“ beantragt. Falls eine Person monatlich 500 Euro verdient, hat sie oder er demnach Anspruch auf 338 Euro Mindestsicherung. Leben mehrere Personen im Haushalt verringert sich die Mindestsicherung.

Längste Auszahlungsdauer im Burgenland

Der durchschnittliche Jahresaufwand für die Sicherung des Lebensunterhalts und des Wohnbedarfs pro Haushalt liegt im Burgenland und in Kärnten am niedrigsten. Monatlich werden bei uns rund 322 Euro ausbezahlt. Die durchschnittliche Verweildauer - also wie lange jemand Mindestsicherung bezogen hat - betrug im Vorjahr in Österreich pro Haushalt acht Monate. Am längsten, nämlich 8,9 Monate wurde Mindestsicherung im Burgenland bezogen.

Das Land gibt für die „Bedarfsorientierte Mindestsicherung“ immer mehr Geld aus. Im Vorjahr waren es bereits 6,9 Millionen Euro, das ist ein Plus von zwölf Prozent im Vergleich zum Jahr davor.