Schreckschuss-Attacke: Prozess beginnt

Im Landesgericht Eisenstadt stehen am Donnerstag zwei junge Burgenländer wegen schwerer Nötigung vor Gericht. Sie sollen Ende Juli in Eisenstadt irakische Flüchtlinge mit einer Schreckschuss-Pistole bedroht haben.

Die beiden Verdächtigen sollen aus einem fahrenden Auto mit der Schreckschusspistole auf zwei Asylwerber gezielt und drei Mal abgedrückt haben, mehr dazu in Schreckschüsse aus fahrendem Pkw abgegeben. Dann sollen die Männer die Iraker gezwungen haben, sich hinzulegen. Laut Staatsanwaltschaft haben sie danach gerufen: „Polizei und leg dich am Boden. Du Sau, bleib liegen.“

Die zwei Beschuldigten sind Brüder: Der jüngere Bruder ist 18 Jahre alt, der ältere ist 25 Jahre alt. Der Altere hat das Auto gelenkt, der Jüngere hat geschossen. Er gab bei seiner Einvernahme an, dass er die Schreckschusspistole nur ausprobieren wollte. Ereignet hat sich der Vorfall mitten in einem Wohngebiet.

Bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe

Die Staatsanwaltschaft klagt die Beiden wegen schwerer Nötigung an. Im Fall eines Schuldspruchs müssen die beiden mit mindestens drei Monaten und bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe rechnen.

Schreckschusspistolen dürfen ab einem Alter von 18 Jahren geführt werden. Aus kurzer Distanz können sie zu Verbrennungen führen. Außerdem sind sie auf den ersten Blick kaum von echten Schusswaffen zu unterscheiden.