Danzers „Jö Schau“ am Neusiedler See

Der verstorbene Austropop-Pionier Georg Danzer wäre am 7. Oktober 70 Jahre alt geworden. An diesem Tag erscheint ein neues Album mit 14 teils unveröffentlichten Liedern. Zu „Jö schau“ wird dazu in Mörbisch ein Musikvideo gedreht.

Die Lieder auf dem neuen Album werden interpretiert und gesungen vom zweifachen Amadeus-Gewinner Norbert Schneider. Warum man das Video zu „Jö schau“ am Neusiedler See dreht, begründet Norbert Schneider so: „Wir haben lange überlegt welches Video wir dazu machen. Das Problem ist: Das Lied war ein großer Hit, und auch das Originalvideo kennen sehr viele Leute. Wenn man das dann einfach heute nachmachen will, kann man damit meiner Meinung nach einfach nur verlieren.“

Videodreh Jö Schau

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Norbert Schneider lässt beim Videodreh die Hüllen fallen

Startschuss für große Karriere

"Mit „Jö schau“ gelang Georg Danzer vor 41 Jahren der kommerzielle Durchbruch. Die Geschichte ist hinlänglich bekannt: Eines Nachmittags tauchte im Wiener Cafe Hawelka ein nackter Mann auf - die Gäste reagierten unterschiedlich auf den schamlosen Besucher: Von „Er soll si schleich’n, aber schnö“ bis hin zu „Geh fesch! Endlich ana ohne Wäsch!“.

„Wenn man heute nackt in ein Kaffeehaus kommt, ist das sicher auch jetzt noch ein riesen Thema, zumindest in einer gewissen Schicht. Es ist erschreckend, dass sich oft gar nicht viel geändert hat, was das betrifft“, so Norbert Schneider.

Videodreh Jö Schau

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Die Single zum Video von „Jö Schau“ erscheint am 9.September

Große Fußstapfen

Für den Schneider ist es eine große Sache, die 14 Danzer-Lieder neu zu interpretieren. „Ich habe sehr viel meiner Musikalität und meiner Persönlichkeit hineinbringen können. Weil wenn du das nicht machst, gehst du in diesen großen Fußstapfen unter“, meinte der zweifache Amadeus-Gewinner.

Die Single „Jö Schau“ ist ab 9. September erhältlich. Das komplette Album „Neuaufnahme“ wird am 7. Oktober veröffentlicht, dem Geburtstag von Georg Danzer. Norbert Schneider ist mit dem Album jedenfalls zufrieden: „Ich glaube schon, dass es Danzer gefallen hätte, dass da jemand seine Lieder auf seine eigene Art und Weise interpretiert. Es hätte ihm sicher besser gefallen, als einfach ein ganz normales, klassisches Coveralbum.“