Zielpunkt-Märkte als Unimärkte wiedereröffnet

Im Südburgenland sind zwei ehemalige Zielpunkt-Filialen als Unimärkte wiedereröffnet worden. Dem Unimarkt-Eigentümer gehörte von 2010 bis zur Insolvenz im Vorjahr auch Zielpunkt. Das sorgt bei der Gewerkschaft für Empörung.

Nach Großpetersdorf wurde am Mittwoch in St. Michael der zweite Unimarkt im Burgenland eröffnet. Im August soll eine Erföffnung in Stegersbach folgen. Eigentümer von Unimarkt ist die Familie Pfeiffer aus Oberösterreich. Ihr gehörte von 2010 bis zur Insolvenz im Vorjahr auch Zielpunkt. Dass man Zielpunkt in den Konkurs schickte und ein paar Monate später an den gleichen Standorten einen Unimarkt eröffnet, sorgt besonders bei der Gewerkschaft für Aufregung: „Für mich ist das moralisch verwerflich“, sagt Michael Pieber, GPA-Geschäftsführer im Burgenland.

Zielpunkt wird Unimarkt

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Zwei Unimärkte wurden im Südburgenland schon eröffnet, ein dritter folgt

Unimarkt-Geschäftsführer Andreas Haider sieht das anders: „Pfeiffer Georg hat schon 2010 den Konkurs gerettet, Millionen investiert. Rettung war trotz allem leider keine möglich.“

Zielpunktmitarbeiter sollen beschäftigt werden

Die Eigentümer von Unimarkt seien auch bestrebt, möglichst vielen ehemaligen Zielpunkt-Beschäftigten wieder einen Job zu bieten, sagt Haider. Rund 35 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden bereits übernommen. Mit der geplanten Eröffnung in Stegersbach wären dann um die 50 Mitarbeiter wieder beschäftigt.

Zielpunkt wird Unimarkt

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Geschäftsführer Haider versteht die Aufregung der Gewerkschaft nicht

Betroffen von der Zielpunkt-Pleite waren Großteils Frauen. Viele sind jetzt erleichtert, wieder arbeiten zu können, wie Sylvia Gratzer. Sie arbeitete 14 Jahre bei Zielpunkt. In den letzten vier Monaten war sie arbeitslos. „Ich bin sehr froh, wieder eine Arbeit zu haben,“ so Gratzer.

In Summe sind im Südburgenland drei Unimärkte geplant. Weitere Standorte sind im Burgenland nicht vorgesehen. Österreichweit gibt es 131 Unimärkte mit rund 2.000 Mitarbeitern.

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