Wie die Wähler der Landtagswahl votierten

Für wen haben sich die Wähler der Landtagswahl 2015 jetzt bei der Bundespräsidentenstichwahl entschieden? - eine Analyse des SORA-Instituts gibt Aufschluss über das Wahlverhalten der Burgenländer.

Die Mehrheit der Wähler, die sich voriges Jahr bei der Landtagswahl für die SPÖ entschieden, wanderte zum FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer. 45 Prozent der damaligen SPÖ-Wähler gaben Hofer die Stimme, 40 Prozent Van der Bellen und 15 Prozent wählten nicht.

Wählerstrom bei Hofburgwahl im Vergleich zur Landtagswahl 2015

ORF/SORA

So setzten sich die Stimmen für Norbert Hofer zusammen

Deutlicher fiel die Zustimmung für Hofer bei ÖVP-Wählern aus: 57 Prozent stimmten für ihn, nur 22 Prozent entschieden sich für Van der Bellen. Wenig überraschend wählten fast alle FPÖ-Wähler - nämlich 96 Prozent - Norbert Hofer. Etwas überraschend wählten nur 89 Prozent der Grün-Wähler Van der Bellen, zehn Prozent wählten laut Wählerstromanalyse nicht. Es könnte sich dabei aber auch um Wahlkartenwähler handeln, die zum Beispiel diesmal in Wien ihre Stimme abgaben.

Wählerstrom bei Hofburgwahl im Vergleich zur Landtagswahl 2015

ORF/SORA

So setzten sich die Stimmen für Alexander Van der Bellen zusammen

Auch die Stimmen der Liste Burgenland wanderten mit 49 Prozent mehrheitlich zu Hofer und nur mit 31 Prozent zu Van der Bellen. Eindeutig war auch das Wahlverhalten jener, die im vergangenen Jahr gar nicht gewählt hatten: 70 Prozent von ihnen gingen auch diesmal nicht zur Wahl, der Rest teilte sich auf Hofer und Van der Bellen auf - mehr dazu in Wählerstromanalyse im Vergleich zur Landtagswahl (PDF).

Wahlkartenergebnis wie Bundesendergebnis

Noch ein Blick auf die Wahlkarten im Burgenland: Mit 49,7 Prozent für Hofer zu 50,3 Prozent für Van der Bellen, kamen die Wahlkartenwähler auf das exakt gleiche Resultat wie das österreichische Gesamtergebnis. In den einzelnen Bezirken zeigten sich aber doch deutliche Unterschiede: In Güssing, Neusiedl und Oberwart lag Hofer knapp vorne, im Bezirk Jennersdorf mit 58 Prozent ganz deutlich.

Umgekehrt gewann Van der Bellen in den Bezirken Oberpullendorf, Mattersburg und Eisenstadt Umgebung moderat. Ganz deutlich gewann er in Eisenstadt, wo es bei den Wahlkarten 59 zu 41 für Van der Bellen ausging - mehr dazu in Mehrheit für Van der Bellen in Eisenstadt.

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