Eisenstadt: SPÖ-Initiative für Kino

Seit einigen Jahren gibt es in Eisenstadt kein Kino mehr. Die Stadt-SPÖ möchte diesen Umstand nun ändern. Daher soll bei der nächsten Gemeinderatssitzung eine Kino-Initiative auf die Tagesordnung gesetzt werden.

Im Jahr 2011 hat das Stadtkino Eisenstadt seine Pforten für immer geschlossen. Davor war der Versuch ein großes Kinocenter in Eisenstadt zu errichten gescheitert. Seither gibt es in der Landeshauptstadt kein Kino mehr und die Bevölkerung muss auf andere Kino-Angebote ausweichen. Die Eisenstädter SPÖ möchte das nun ändern.

„Ein Kino ist mehr als nur ein Kino“

Die Initiative dazu gehe von der Sozialistischen Jugend aus, sagte der Eisenstädter Vizebürgermeister Günter Kovacs (SPÖ). Vor allem die Jugendlichen würden einfach ein besseres Freizeitangebot in der Landeshauptstadt wollen, so Kovacs. Ein Kino sei mehr als nur ein Kino, denn es biete mehr Möglichkeiten, wo sich Jugendliche aufhalten könnten und soetwas wolle man in der Stadt. Wenn man die Jugendlichen in der Stadt frage, was sie am Wochenende oder unter der Woche am Abend machen würden, würden sie sagen, dass sie von Eisenstadt wegfahren würden. Das habe ihn persönlich schon sehr betroffen gemacht, so Kovacs.

Thema in der nächsten Gemeinderatssitzung

Bei der Gemeinderatssitzung am kommenden Montag soll daher auch das Thema „Kino“ auf der Tagesordnung stehen. Die SPÖ wird einen entsprechenden Antrag stellen. Man wolle die Bereitschaft der Stadtgemeinde Eisenstadt, dass man, wenn ein Kinobetreiber nach Eisenstadt komme, zum Beispiel ein Grundstück umwidme und dem Betreiber Vergünstigungen, wie etwa den Nachlass der Kommunalsteuer für einen gewissen Zeitraum, anbiete. Damit sollen Betreiber auch angelockt werden. Eisenstadt müsse endlich wieder einer Landeshauptstadt würdig sein und auch ein Kino in der Stadt haben, so Kovacs.

Die ÖVP sprach von „Schaumschlägerei“ der SPÖ. In der kommenden Gemeinderatssitzung werde man sehen, ob die SPÖ die Sache ernst meine und dem Antrag zur Ansiedelung eines Kinos in Eisenstadt beziehungsweise den vorgeschlagenen Maßnahmen zustimmen werde, teilte die Stadt-ÖVP in einer Aussendung mit. „Der Beschluss sei notwendig, um Bürgermeister Steiner, der seit zwei Jahren mit Investoren und Betreibern verhandel, die Zustimmung zu einem möglichen Abschluss der Gespräche zu signalisieren“, sagte Stadtberzirksvorsteher Istvan Deli.