AK-Handbuch: Burgenland in Zahlen

Die AK Burgenland hat zum ersten Mal alle Zahlen zum heimischen Arbeitsmarkt zusammengefasst. Das neue Handbuch listet relevante Daten zu Job, Wohnraum, Bildung, sozialer Absicherung und Gesundheitsversorgung auf.

Das neue statistische Handbuch „Das Burgenland und seine Bezirke“ soll der Arbeiterkammer harte Argumente für die Durchsetzung ihrer Forderungen liefern. In welche Richtung das gehen könnte, zeigt das Beispiel Einkommenssituation im Burgenland.

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Das Buch fasst erstmals alle Statistiken zusammen

Auf letzter Stelle im Österreichvergleich

Wer im Burgenland wohnt, hat statistisch gesehen ein gutes Einkommen. Mit einem durchschnittlichen Monatseinkommen von 2.245 Euro liegt das Burgenland im Österreichvergleich an zweiter Stelle. Doch viel davon ist hauptsächlich aus Wien importiert. Denn das mittlere Monatseinkommen aller, die im Burgenland beschäftigt sind, mache 506 Euro weniger aus, sagt Stefanie Kern von der Arbeiterkammer.

„Das heißt, dass die im Burgenland Beschäftigten damit auf letzter Stelle im Österreichvergleich liegen und dass sich das burgenländische Medianeinkommen gerade einmal auf 84 Prozent des österreichischen Durchschnitts belaufen hat. Und bedenklich ist eben die Entwicklung, weil sich im Gegensatz zum Jahr 2013 das Medianeinkommen nur um 1,5 Prozent gesteigert hat“, so Kern.

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Das Handbuch soll jedes Jahr aktualisiert werden

Konkurrenz aus dem Ausland

Ein Grund für diese Entwicklung sei für AK-Präsident Alfred Schreiner die Konkurrenz durch Arbeitskräfte aus dem EU-Ausland. Manche Firmen würden sie nicht korrekt entlohnen, zeige sich in der AK-Rechtsberatung.

„Das hat damit zu tun, dass die burgenländischen Firmen den Druck auf die Arbeitnehmer unheimlich stark erhöhen, immer mit dem Wissen ‚Wenn du nicht möchtest, was ich möchte, kannst du gehen und ich hole mir einen zusätzlichen ausländischen Beschäftigten.‘ Und das ist die Keule unter der Menschen, die im Burgenland arbeiten, stehen“, so Schreiner. Darunter würden aber nicht nur Burgenländer leiden, sondern auch die Ausländer, die im Burgenland beschäftigt seien.

Das statistische Handbuch der Arbeiterkammer Burgenland soll künftig jedes Jahr aktualisiert und neu aufgelegt werden.