Sofortmaßnahmen nach Frostschäden

Nach den Frostschäden der Vorwoche, die in die Millionen gehen, tagen am Dienstag die Agrarreferenten aller Bundesländer gemeinsam mit Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter in Wien, um Sofortmaßnahmen zu beraten.

Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ) wies am Montag die Kritik des Bauernbundes, das Land sei bei der Ausweitung der geförderten Hagelversicherung auch auf Dürre und Frost säumig, zurück. Das Burgenland werde sich - wie alle anderen betroffenen Bundesländer - selbstverständlich an der Finanzierung beteiligen. Geplant ist, daß auch bei Dürre- und Frostversicherungen die Bauern nur die Hälfte der Prämien selber zahlen müssen, je ein Viertel bekommen sie von Bund und Land, sagte Dunst.

„Ich habe das nie in Frage gestellt. Ich weiß, dass mir das Bauernbundobmann Nikolaus Berlakovich ständig ausrichtet. Ich frage mich nur, warum er das weder als Minister, noch als Landesrat schon lang erledigt hat. Es hilft den Bauern nicht, wenn man sich gegenseitig die Schuld gibt. Ich werde tun, was ich kann“, so Dunst. Allerdings müsse die Änderung des Hagelversicherungsgesetzes erst den Nationalrat passieren, die Sache dauere noch ein wenig.

Dunst

ORF

SPÖ-Agrarsprecher Erwin Preiner und Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ) bei der Pressekonferenz

Agrarreferenten beraten in Wien

Klar sei jedoch, daß nach den immensen Frostschäden der Vorwoche sofortige Hilfe dringend geboten sei, sagte Dunst. Sie habe daher ein außerordentliches Treffen der Agrarreferenten aller Bundesländer mit Landwirtschaftsminister Rupprechter (ÖVP) angeregt.

Dieses Treffen finde am Dienstag in Wien statt. Dabei werde es um Soforthilfemaßnahmen - etwa aus dem Katastrophenfonds - gehen. Allein im Burgenland sei mehr als 60 Millionen Euro Schaden entstanden. Das sei aber nur der Produktionswert, so Agrarlandesrätin Dunst, hinsichtlich des Verkaufswertes betrage der Ausfall sogar 150 Millionen Euro.