Pflegebereich: Berufe mit Zukunft

Das Thema Arbeitslosigkeit bleibt ein viel diskutiertes. Im Burgenland sind die Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum März 2015 gestiegen. Trotzdem gibt es in einzelnen Berufssparten einen Mitarbeitermangel - etwa im Pflegebereich.

Aufgrund der steigenden Lebenserwartung muss man mit einem demographischen Wandel rechnen. Bis 2050 soll sich die Zahl der über 60-Jährigen sogar verdoppeln. Das wird unweigerlich zu einer besonders großen Nachfrage an Personal im Gesundheits- und Sozialbereich sowie im Pflegebereich führen.

Soziallandesrat Norbert Darabos (SPÖ) spricht von „Zukunfsberufen“ in diesen Bereichen. Geschultes Fachpersonal werde in diesen Berufssparten immer wichtiger, daher gebe es zwei konkrete Ziele. Erstes Ziel sei, Menschen für diese Bereiche zu gewinnen. „Zweitens ist die Politik aufgerufen, Rahmenbedingungen zu schaffen, dass die Menschen auch diese Ausbildung in Anspruch nehmen“, so Darabos.

Nur geringer Männeranteil

In der Gesundheits- und Krankenpflegeschule in Oberwart schließen jedes Jahr rund 30 Gesundheits- und Krankenpfleger ihre Ausbildung mit einem Diplom ab. Der Männeranteil beträgt nur knapp ein Drittel. Direktorin Karin Dolmanits sieht Handlungsbedarf.

„Weil alle diese Berufe nicht nur Frauenberufe sind. Wir wünschen uns auch Männer in diesen Berufen. Und das ist auch so eine Botschaft: Das sind sehr krisensichere Berufe. Und ich glaube, es ist ganz wichtig, dass vor allem auch Männer in krisensichere Berufe gehen“, so Dolmanits.

Weitere gefragte Berufe - also „Zukunftsberufe“ - seien Heimhelfer, Pflegehelfer und Sozialbetreuer für Familien, Alte und behinderte Menschen, erklärt Karin Dolmanits.