Fischadler in Sigleß angeschossen

Ein verletzter Fischadler ist in Sigleß im Bezirk Mattersburg entdeckt und gerettet worden. Bei einer Untersuchung in der Veterinärmedizinischen Universität wurde festgestellt, dass der seltene Greifvogel offenbar angeschossen worden ist.

Der Fischadler wurde vom Naturschutzorgan des Bezirkes Mattersburg, Hans Sommer, in die Eulen- und Greifvogelstation Haringsee gebracht, die ihn wiederum zur Veterinärmedizinischen Universität Wien überstellte. Dort wurde beim Röntgen festgestellt, dass der Vogel eine Schrotkugel hinter dem Auge hatte. Der seltene Fischadler wurde also offenbar angeschossen.

Fast ausgestorben

Fischadler sind in Österreich fast ausgestorben, man sieht sie nur als seltene Gäste auf der Durchreise. Umso mehr versuche man jetzt alles zu tun, damit der Vogel durchkomme, sagte Brigitte Kopetzky von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten. Es wurde Anzeige beim Bundeskriminalamt für Umweltkriminalität erstattet. Der Schuss dürfte Auslöser dafür gewesen sein, dass der Fischadler gegen einen Baum flog.

Immer wieder werden geschützte Greifvögel im Burgenland geschossen. Im Vorjahr wurde ein Jäger aus dem Bezirk Mattersburg vor Gericht wegen des Verstoßes gegen das Jagdgesetz und wegen Tierquälerei schuldig gesprochen, nachdem er einen streng geschützten Kaiseradler abgeschossen hatte - mehr dazu in Kaiseradler: Jäger schuldig gesprochen.