Ärztetag: Dauerbrenner Ärztemangel

Die burgenländische Ärztekammer hat am Samstag in Deutschkreutz den Ärztetag 2016 abgehalten. Dabei wurden standespolitische Themen diskutiert, wie der drohende Ärztemangel und Auswirkungen der neue Ausbildungsverordnung für angehende Mediziner.

Nicht nur im Burgenland gebe es derzeit einen Ärztemangel, sondern auch in vielen anderen Bundesländern, bedauerte Ärztekammerpräsident Michael Lang. Viele Spitalsärzte würde es vor allem in die großen Krankenanstalten in den Ballungszentren ziehen und immer weniger Mediziner würden eine Landpraxis übernehmen wollen, sagte Lang.

Burgenländischer Aerztetag 2016

ORF

Die Ausbildung der Ärzte soll künftig qualitativ verbessert werden

Ausbildung soll international vergleichbar sein

Die praktischen Ärzte würden unter der zunehmenden Bürokratie und auch unter dem zunehmenden Patientenaufkommen, ohne zusätzliche Unterstützung zu bekommen, leiden. Es gehe einerseits um die Attraktivität des Berufes und andererseits darum, dass die jungen Kollegen mit der alten Ausbildung nicht so sehr auf das allgemeinmedizinische Dasein vorbereitet wurden, so Lang. Nun soll die Ausbildung der angehenden Ärzte grundlegend reformiert werden. Sie soll künftig qualitativ besser werden und international vergleichbar sein, so der Vizepräsident der steirischen Ärztekammer Martin Wehrschütz.

Burgenländischer Aerztetag 2016

ORF

Arztberuf geprägt von ständiger Weiterbildung

Die Medizin würde sich so rasant weiterentwickeln, dass man dem einfach Rechnung tragen und auch zugestehen müsse, dass man nach sechs Jahren Ausbildung nicht der fertige Facharzt per se sei. Das Leben eines Arztes würde aus ständiger Weiter- und Fortbildung bestehen und das bilde letztlich auch diese Ärzteausbildungsordnung ab, so Wehrschütz. Nach einer breiten Basisausbildung sind vertiefende Wahlfächer verpflichtend. Zusätzlich müssen die zukünftigen Ärzte in Lehrpraxen oder Lehrambulatorien Erfahrung sammeln.

Links: