Rehabilitationszentrum neu eröffnet

Freitagvormittag ist das Rehabilitationszentrum der PVA in Bad Tatzmannsdorf offiziell eröffnet worden. Die Sonderkrankenanstalt für Herz-Kreislaufpatienten wurde in den vergangenen drei Jahren mit einem enormen Aufwand umgebaut.

Jetzt bietet das Rehabilitationszentrum der Pensionsversicherungsanstalt, das hoch über Bad Tatzmannsdorf liegt, nicht nur modernen Komfort, sondern auch ausreichend Platz für die neuesten Behandlungsmethoden. Das Haus gibt es bereits seit 1962, 1980 erfolgte der letzte Umbau - und in den vergangenen drei Jahren wurde die Sonderkrankenanstalt auf komplett neue Beine gestellt.

50 Millionen Euro wurden investiert, um den jährlich 2.200 Patienten ein zeitgemäßes medizinisches Programm bieten zu können. Der Um- und Zubau wurde am Freitag mit einem großen Fest gefeiert. „Wir haben permanent 150 Patienten hier und doch sehr große Erfolge, speziell nach akuten Ereignissen, nach einem Herzinfarkt, wo jemand aus dem Leben gerissen wird und wo man dann sieht, wie die nach drei bis vier Wochen aus dem Haus gehen. Da ist das Hotel schön, die Umgebung ist schön, aber vor allem die schönen medizinischen Erfolge zählen“, so PVA-Generaldirektor Winfried Pinggera.

Hilfe nach Herzinfarkt

Das Haus ist auf Herz-Kreislaufpatienten spezialisiert, die nach Herzinfarkten oder Eingriffen am Herzen wieder zurück ins Leben finden wollen, aber auch neue kardiologische Schwerpunkte werden gesetzt. „Wir haben ein eigenes Raucherinnen-Entwöhnungsprogramm, das speziell auf die Bedürfnisse von Frauen eingeht. Wir haben das Thema Herzinsuffizienz mit einer Herzinsuffizienzschulung - das heißt Medizin, Pflege, aber auch unsere Sportwissenschafter sind dabei. Das alles ist eingebettet in das Wissen der geschlechtsspezifischen Medizin, der Gendermedizin“, erklärte die Ärztliche Leiterin Jeanette Strametz-Juranek.

Laut Gesundheitslandesrat Norbert Darabos (SPÖ) wird das Gesundheitsangebot im Burgenland durch das umgebaute Rehab-Zentrum in Bad Tatzmannsdorf enorm aufgewertet. „Wenn man selbst schon Fälle gesehen hat, weiß man, wie wichtig diese Rehabilitation in vielen Bereichen ist - von medizinischen Erkrankungen bis hin zu psychischen - wo jetzt auch ausgebaut werden soll“, so Darabos.

Patienten schätzen Betreuung

Die Patienten schätzen die Qualität der Rehab-Einrichtung. „Es hat mir hier sehr gut getan. Der ganze Betreuerstab, die Ärzte, die ganzen Anwendungen - das ist so wichtig. Ich bin wieder ein anderer Mensch, es geht mir sehr gut jetzt“, so Hans Paar aus Rottenmann.

„Es ist so eine liebevolle Atmosphäre. Man bekommt sehr viel und wenn man bekommt, kann man auch wieder geben“, so Gisela Gerber aus Wien. In der Sonderkrankenanstalt Bad Tatzmannsdorf arbeiten heute 185 Personen, etwa 80 von ihnen sind im medizinischen Bereich tätig.