Friedenserziehung für Pädagogen

Auf Burg Schlaining gibt es einen neuen Weiterbildungslehrgang für Friedenspädagogik. Er richtet sich an Kindergartenpädagoginnen und Lehrer aus ganz Österreich. Der Kurs ist berufsbegleitend und erstreckt sich über zwei Jahre.

Der Lehrgang „Global Peace Education“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von Pädagogischer Hochschule, Kinder- und Jugendanwaltschaft und Friedensinstitut Stadtschlaining. Die Idee zu dem Lehrgang hatte Kinder- und Jugendanwalt Christian Reumann. „Frieden ist eine komplexe Angelegenheit. Deshalb müssen schon Kinder im Umgang mit Konflikten adäquat geschult werden. Pädagogen sind dabei wichtige Multiplikatoren“, so Reumann bei der Präsentation des Projekts.

Die Pädagoginnen und Pädagogen lernen unter anderem Techniken, wie sie Konflikte lösen können in Gruppen oder Klassen mit Kindern unterschiedlicher Nationalitäten. Es gehe aber auch um Menschenrechte und Kinderrechte, so Walter Degendorfer, Rektor der Pädagogischen Hochschule.

Mehrere Einheiten in zwei Jahren

Der Lehrgang dauert zwei Jahre und umfasst insgesamt sechs Module. Zwei finden auf Burg Schlaining statt, vier an der Pädagogischen Hochschule in Eisenstadt. Neben theoretischem Hintergrundwissen wird auch großer Wert auf Praxis und den Austausch der Teilnehmer untereinander gelegt. Der Lehrgang ist vorerst für 25 Teilnehmer konzipiert. Der Start ist im Rahmen der Sommerakademie auf Burg Schlaining.

„Bildung ist ein wichtiger Grundstein für den Frieden“, betonte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). „Die großen Flüchtlingsströme stellen uns in vielen Bereichen, insbesondere auch im Bildungswesen, vor große Herausforderungen.“ Dieser Lehrgang solle eine Antwort auf diese neuen Herausforderungen sein. „Friedenspädagogik hilft uns, zumindest den Frieden im Kleinen zu erhalten“, so Niessl.