Pollenflug bereits im Winter

Derzeit sorgen frühlingshafte Temperaturen dafür, dass der Pollenflug bereits im Winter beginnt. Aufgrund des Regens der vergangenen Tage stehen zwar viele Felder unter Wasser, doch in der Landwirtschaft war der Niederschlag schon notwendig.

Für zahlreiche Bauern war 2015 ein Jahr zum Vergessen: Dürre und Hitze richteten alleine im Burgenland Schäden von rund 20 Millionen Euro an - vor allem bei Mais oder Sojabohnen. Daher verlangt die Landwirtschaftskammer nach wie vor eine Ausweitung der Hagelversicherung auch auf Dürreschäden.

Regen bildet Puffer im Boden

Derzeit kann aber von Dürre keine Rede sein: Vielerorts stehen Felder unter Wasser, etwa an der Strem bei Tobaj, so Wolf Reheis von der Landwirtschaftskammer. Doch die aktuellen Niederschläge wirkten sich grundsätzlich positiv aus. Denn Herbst und Winter seien relativ trocken gewesen. Der Regen jetzt gehe in den Boden, bilde dort einen Puffer und sei wichtig für den Feldaufgang im Frühjahr.

Neue Schädlinge durch mildes Wetter

Auch die ungewöhnlich hohen Temperaturen haben derzeit keine direkten negativen Auswirkungen. Der wesentliche Effekt ist aber, dass sich die Vegetationszeit verlängert. Das ziehe aber auch einen früheren Pollenflug nach sich, so Reheis. Wesentlicher ist aber wohl die Auswirkung auf die Schädlinge. Man müsse sich auf neue Umstände einstellen, werde neue Schädlinge bekommen und vielleicht einige alte verlieren.

Es gebe schon seit Jahren eine Veränderung in der Landwirtschaft, sagte Reheis. Denn so hohe Temperaturen wie in den vergangenen zwei Tagen gebe es seit Jahren immer wieder im Winter. Daher haben auch neue Kulturen wie zum Beispiel Hirse in unseren Breiten plötzlich eine Chance.