AK: Sozialdumping bei Teilzeitbeschäftigten

Nach wie vor sei Lohn- und Sozialdumping besonders bei Teilzeitbeschäftigten an der Tagesordnung, kritisierte die AK Burgenland. Besonders betroffen seien vor allem Frauen, denn sie machen den Großteil der Teilzeitbeschäftigten aus.

Rund ein Viertel aller Beschäftigten im Burgenland arbeitet in Teilzeitjobs, 87 Prozent davon sind Frauen. Das passiere zum Teil unfreiwillig, weil es nicht genügend Vollzeitarbeitsplätze für Frauen gebe, sagte Landesrätin Verena Dunst (SPÖ). Jede vierte Frau im Burgenland arbeite unfreiwillig Teilzeit. Das sei ein Drama, so Dunst.

AK: Eigene Rechte kennen

Die Informationspflicht, die es seit Jahresanfang gibt, gilt als Verbesserung. Arbeitgeber sind demnach verpflichtet, Teilzeitbeschäftigte über freiwerdende Arbeitsplätze mit höherem Arbeitszeitausmaß zu informieren. Es sei wichtig, seine Rechte zu kennen, so Gabriele Tremmel von der AK, denn gerade bei Teilzeitbeschäftigungen komme es vermehrt zu Lohn- und Sozialdumping. Daher präsentierte die AK am Montag auch die aktuelle Broschüre zum Thema Teilzeitarbeit.

Dem solle entgegengewirkt werden, sagte AK-Vizepräsidentin Josefine Benin. Daher fordere die AK einen Zuschlag zur Mehrarbeit von 25 auf 50 Prozent und einen Beschränkung des Anteils an Teilzeitbeschäftigung pro Betrieb und je nach Branche. Dunst kritisierte außerdem Vorschläge, das Pensionsantrittsalter für Frauen früher anzuheben. Sie erwarte sich eher konstruktive Vorschläge, um mehr Vollzeitarbeitsplätze für Frauen zu schaffen.

ÖVP für Wahlfreiheit bei Teilzeitarbeit

Die ÖVP Burgenland sprach sich am Montag dagegen für Wahlfreiheit beim Thema Teilzeitarbeit aus. Das Schlechtreden der Teilzeit müsse ein Ende haben, so ÖVP-Landtagsabgeordneter Bernhard Hirczy. Teilzeitarbeit fördere den Wiedereinstieg karenzierter Eltern ins Berufsleben und stärke die Wahlfreiheit von Eltern mit Kindern, so Hirczy.

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