Der 500-Euro-Schein im Praxistest

Der 500-Euro-Schein könnte, auch um der internationalen Kriminalität einen Riegel vorzuschieben bald aus dem Verkehr gezogen werden. Viele Österreicher befürchten dadurch die schrittweise Abschaffung des Bargeldes.

In vielen Geschäften wird die 500-Euro-Banknote gar nicht erst angenommen. Bei einem Praxistest in Eisenstadt konnte man aber immerhin in zwei von drei Geschäften damit bezahlen. Nur in einem Fall wurde die Banknote nicht angenommen.

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Der 500-Euro-Schein im Praxistest

ORF-Burgenland-Reporter Andreas Berger hat in Eisenstadt in drei verschiedenen Geschäften versucht mit 500 Euro in bar zu bezahlen.

Nationalbank steht Abschaffung skeptisch gegenüber

Geht es nach der europäischen Zentralbank, dann ist der 500-Euro-Schein bald Geschichte. Dadurch soll auch die Kriminalität bekämpft werden. Bei der Österreichischen Nationalbank ist man skeptisch was eine Abschaffung des Scheines betrifft. Vor allem stelle sich die Frage, wie man damit die Kriminalität bekämpfen soll.

Da müsse man absolut die Kirche im Dorf lassen. Die Bekämpfung der Kriminalität sei Aufgabe der Polizei und nicht der Notenbanken, so Martin Taborsky von der Österreichischen Nationalbank. Er könne sich nicht vorstellen, dass irgendwer kriminelle Energie woanders hineinstecke, nur weil es den 500-Euro-Schein nicht mehr gebe, so Taborsky.

Entscheidung könnte bis zum Sommer fallen

Die Meinungen der Burgenländer sind in jedem Fall geteilt. Die einen halten ihn für unnötig, die anderen fürchten dadurch die schrittweise Abschaffung des Bargeldes und damit die totale Kontrolle durch Banken und Politik. Wie lange es denn Fünfhunderter noch geben wird, ist derzeit ungewiss. Bis zum Sommer könnte aber schon eine Entscheidung fallen.