Passionsspiele: Proben laufen
Die Spiele wanderten in ein eigens errichtetes Passionsspielhaus und 1961 kamen sie schließlich in den Steinbruch. Mehr als 500 Laiendarsteller opfern alle fünf Jahre neun Monate ihrer Zeit, um unentgeltlich das Leben und Sterben Jesu Christi im Steinbruch von St.Margarethen zu zeigen.
Bis zu 70.000 Zuschauer verfolgen das Spiel auf der imposanten Naturbühne. Schon im Vorfeld hatten die Verantwortlichen der Spiele aber einige Probleme zu bewältigen. Nach dem Tod von Robert Herzl im Jahr 2014 musste ein neuer Regisseur gefunden werden.
Julika Bachmann, die schon 2011 Herzl assistierte, übernahm. „Ich finde es ganz interessant, dass man nicht jeden auf das Burgtheaterdeutsch drillt. Es ist viel Dialog und ich bewundere einen - unter Anführungszeichen - Laien, der soviel Text lernt. Wenn sich das mit Dialekt mischt finde ich das spannend“, so Bachmann.
ORF
ORF
Hauptrollen doppelt besetzt
Auch die Hauptrolle musste neu besetzt werden - der 35-jährige Rupert Kugler spielt erstmals Jesus Christus. Er spielte schon den Johannes und zuletzt den Judas: „Es ist natürlich ganz etwas anderes mich jetzt in die Rolle des Jesus hinein zu versetzen“, sagte Kugler.
Alle Sprechrollen sind doppelt besetzt - auch Jesus von St. Margarethen gibt es zweimal. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Textsicherheit im Vordergrund. Wenn ich dann noch etwas Ruhe in mir selbst finde, kann ich mir überlegen, wie ich die eine oder andere Szene anders gestalten werde“, so Christian Katter, der ebenfalls Jesus darstellt.
ORF
Premiere am 18. Juni
Derzeit wird im Passionsspielhaus geprobt. Mitte April wollen die Laienschauspieler dann in den Steinbruch wechseln - bis dahin sollten auch die Bärte gewachsen sein. Der Reinerlös der Passionsspiele kommt karitativen Zwecken zugute, in den vergangenen 10 Jahren waren es 1,6 Millionen Euro. Premiere ist am 18. Juni.