Bildungsberatung für Flüchtlinge

Die Bildungsinformation Burgenland, eine Beratungseinrichtung, hat die Initiative „Bildungsberatung für Flüchtlinge“ gestartet. Viele Flüchtlinge bemühen sich darum, dass ihre beruflichen Qualifikationen anerkannt werden.

Bei einem Beratungstag in der alten Landwirtschafts-Fachschule in Neusiedl am See werden Flüchtlinge darüber informiert, wie sie ihre bisherigen Job-Erfahrungen nutzen können, oder ob sie beruflich - nach Deutschkursen - komplett neu durchstarten müssen.

„Nachdem jetzt die schlimmste Zeit der Flucht vorbei ist, wird den Menschen auch bewusst, dass sie hier auch beruflich Fuß fassen müssen. Das stellt sich die Frage, wie bei uns der Arbeitsmarkt funktioniert, wie das Bildungssystem funktioniert und was man mit den mitgebrachten Qualifikationen tun kann“, so Alfred Lang von der Bildungsinformation Burgenland.

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Bei einem Beratungstag in Neusiedl am See wurden die Flüchtlinge informiert

Unterschiedlichste Berufsgruppen

"Unsere Flüchtlinge kommen aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen, möchten ihre Ausbildung hier auch anerkennen lassen und sind sehr ehrgeizig im Deutschlernen. Vom Automechaniker bis zum Pharmazeuten gehen die Berufe, sagte Veronika Handler vom Samariterbund.

Bei der Bildungsberatung machen verschiedene Institutionen mit, auch eine spezielle Anlaufstelle für Personen die ihre Qualifikationen im Ausland erworben haben, hat einen Berater geschickt. Die Aufgabe sei, Menschen die Qualifikationen mitbringen, die Unterstützung anzubieten und zu schauen, welche Unterlagen sie mitgebracht haben, welche davon übersetzt gehören, welche Behörde dafür zuständig ist und zu schauen, was notwendig sei, damit die Dokumente angeglichen werden können, damit sie in den Arbeitsmarkt integriert werden können, so Berater Lazar Muschailov.

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Einige Flüchtlinge haben gute Ausbildung

Qualifikation und Sprache wichtig

Unter den Flüchtlingen hier sind einige mit höherer Qualifikation. „Es ist nicht einfach, man muss noch ein oder zwei Jahre zusätzlich studieren, damit ich hier als Pharmazeut arbeiten kann“, sagte Alhareth Basil Hammood ein Pharmazeut aus dem Irak. Ammar Alwazeh ist in Syrien Literaturwissenschafter gewesen - er stammt aus der Nähe von Damaskus, dort wurde alles zerstört und er sagte, es sei für ihn und die Familie zu gefährlich gewesen dort zu bleiben. Nawar Alsoodani war im Irak Flug-Ingenieur - er sagte, dass er gelernt habe, dass das Wichtigste die Qualifikation, Erfahrung und die Sprache sei.

Die Bildungsberatung wird jedenfalls mit einem weiteren Beratungstag fortgesetzt - voraussichtlich im Bezirk Eisenstadt. Mitfinanziert wird die Initiative von Land, Bund und dem Europäischen Sozialfonds.

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