Gewaltschutzzentrum betreut Stalking-Opfer

Jahr für Jahr suchen mehrere hundert Frauen aus dem Burgenland Schutz im sogenannten Gewaltschutzzentrum. Der Großteil von ihnen ist Opfer häuslicher Gewalt geworden, seit einiger Zeit werden aber auch Stalking-Opfer betreut.

1999 wurde das Gewaltschutzzentrum Burgenland - damals noch unter dem Namen „Interventionstelle gegen Gewalt in der Familie“ - eröffnet. Mittlerweile hat sich nicht nur der Name geändert, auch die Aufgabenbereiche wurden erweitert, so hat das Gewaltschutzzentrum auch den Auftrag Stalking-Opfer zu betreuen.

In 95 Prozent der Fälle sind es Frauen, die sich an das Gewaltschutzzentrum wenden, sagte die neue Geschäftsführerin Karin Gölly. Sie hat das Amt mit Jahresanfang von der langjährigen Leiterin, Annemarie Reiss, übernommen, die in Pension gegangen ist.

Sandra Gerdenitsch, Doris Prohaska, LR Verena Dunst,  Karin Gölly, LR Astrid Eisenkopf, Klaudia Friedl

SPÖ Burgenland

SPÖ-Landesfrauengeschäftsführerin Sandra Gerdenitsch, LAbg. Doris Prohaska, Landesrätin Verena Dunst, Geschäftsführerin Karin Gölly, Landesrätin Astrid Eisenkopf, LAbg. Klaudia Friedl besuchten das Gewaltschutzzentrum

Appel an betroffene Frauen sich zu melden

Allein im Vorjahr wurden 556 Personen betreut, wobei Dunkelziffer der von Gewalt betroffener Fauen viel höher sei, sagte Gölly, denn viele Frauen zögern lange, bevor sie Hilfe suchen. Im Vorjahr wurden 171 polizeiliche Betretungsverbote ausgesprochen und es wurden 800 persönliche und über 1.500 telefonische Beratungsgespräche geführt.

Landesrätin Verena Dunst (SPÖ) appellierte an betroffene Frauen, sich zu melden, neben dem Gewaltschutzzentrum gibt es auch andere Anlaufstellen wie zum Beispiel das Frauenhaus, die sieben Frauenberatungsstellen, aber auch MonA-Net, oder die kostenlose Frauenhelpline.