Schießerei unter Drogeneinfluss: Mann in U-Haft

Nach einer Schießerei im Bezirk Oberwart, bei der eine Frau verletzt wurde, ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft. Der mutmaßliche Täter sitzt in U-Haft. Er soll seiner Lebensgefährtin unter Drogeneinfluss ins Bein geschossen haben.

Zu dem Zwischenfall im Pinkafelder Ortsteil Hochart kam es bereits Mitte Jänner. Der 50-jährige mutmaßliche Schütze soll im Drogenrausch mit einer unrechtmäßig erworbenen Pistole rund 20 Mal wild um sich geschossen haben. Eine konkrete Anzahl nannte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Eisenstadt, Roland Koch, nicht: „Die Umstände dieser Schussabgaben sind Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens.“

Haus, in dem es zur Schießerei kam

ORF

In diesem Haus kam es zu der Schießerei

Schuss traf Frau in Oberschenkel

Ein Projektil traf die Frau am Oberschenkel. Bei der Wunde habe es sich um einen „glatten Durchschuss“ gehandelt, wobei die Frau Glück gehabt haben dürfte, meinte Koch. Rechtlich sei dies an sich aus Sicht der Staatsanwaltschaft schwere Körperverletzung. Das Projektil hätte auch die Oberschenkelarterie treffen können - mit weitaus schlimmeren Folgen. Die Frau wurde operiert. Ihr gehe es jetzt den Umständen entsprechend gut. Zur Klärung von Detailfragen beauftragte die Staatsanwaltschaft mehrere Sachverständigengutachten. Es soll auch geklärt werden, ob der Mann zum Tatzeitpunkt überhaupt zurechnungsfähig war.

Kein Unbekannter

Der 50-Jährige ist bereits amtsbekannt. Im Sommer 2013 wurden in seinem damaligen Haus in Oberwart 56 Totenköpfe und menschliche Knochen gefunden. Die Gebeine stammten aus einer Grabstätte der Pfarrkirche in Maria Weinberg. Aufgeflogen war der Fall, weil der Mann die Gebeine auf einem Flohmarkt verkaufen wollte.